Salzsee:Es gab stehende Gewässer auf dem Mars

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Auf dem Roten Planeten hat es offenbar früher einen Salzsee gegeben. Damit wachsen die Chancen, dass dort auch Leben existierte. Diesen Schluss zieht die US-Raumfahrtbehörde Nasa aus der Beschaffenheit eines Felsbrockens, den der Rover "Opportunity" untersucht hat.

Der Fels habe einst in mindestens fünf Zentimeter tiefem Wasser gestanden, teilte die Nasa mit. Bereits zu Beginn dieses Monats hatten die Wissenschaftler erklärt, es gebe Hinweise, dass auf dem Mars einmal Wasservorkommen existierten. Bislang war jedoch unklar, ob dieses Wasser auf der Oberfläche des Planeten floss oder in seinem Inneren vorhanden war.

Die "Opportunity" unterwegs auf dem Mars. (Foto: Foto: Nasa)

Die Oberfläche des untersuchten Felsbrockens weise ein Wellenmuster und hohe Salzkonzentrationen auf, hieß es. Dies spreche dafür, dass sich die Gesteinsschichten in einem stehenden Gewässer gebildet hätten. "Wir glauben, dass da, wo 'Opportunity' jetzt steht, einmal die Küste eines salzigen Marsmeers war", sagte der wissenschaftliche Leiter der Mission, Steve Squyres.

Die Befunde sind nach Angaben der Nasa ein weiterer Hinweis darauf, dass der Mars einst ein wärmeres und feuchteres Klima hatte als heute und damit Grundvoraussetzungen für die Entstehung von Leben erfüllte.

"Dieses Ergebnis gibt uns Schwung, unser ehrgeiziges Programm auszudehnen, um herauszufinden, ob einmal Mikroorganismen auf dem Mars gelebt haben - und ob auch wir es könnten", sagte Ed Weiler, einer der Leiter der Nasa-Forschungsabteilung auf einer Pressekonferenz in Washington.

Ob es sich bei dem Mars-Gewässer tatsächlich um ein Meer oder nur eine größere Pfütze gehandelt habe, sei allerdings noch unklar. Möglicherweise befand sich an der Stelle auch nur eine Ebene oder Senke, die gelegentlich von Wasser überflutet wurde. Auch wann oder wie lange dort Wasser stand, ist ungewiss.

In fünf Jahren will die Nasa einen weiter entwickelten Rover auf den Mars schicken, der dort nach Spuren von Leben suchen soll. Im Jahr 2013 sollen dann Gesteins- und Bodenproben gesammelt und für eine weitere Untersuchung auf die Erde gebracht werden.

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