Rom:Verwirrung über angeblich entführtes Flugzeug

Eine Air-Berlin-Maschine wurde von italienischen Abfangjägern eskortiert und nach der Landung in Rom von Polizisten umstellt. Grund war angeblich ein "Missverständnis" zwischen Pilot und Tower.

Die Maschine hatte 124 Menschen an Bord. Nachdem das Flugzeug begleitet von zwei italienischen Abfangjägern auf dem Flughafen Ciampino gelandet war, sprachen die italienischen Behörden von einem Fehlalarm. Es habe "ein Missverständnis in den Gesprächen zwischen Pilot und Tower" gegeben.

Ein Air-Berlin-Sprecher sagte: "Unser Pilot hat keinen Notfall gemeldet. Der Flug von Nürnberg nach Rom-Ciampino verlief ohne jeden Zwischenfall." Die Maschine vom Typ Boeing 737-800 sei nach der Ladung auf den militärischen Teil des Flughafens dirigiert und dort von schwerbewaffneten Polizeikräften umstellt worden, die Passagiere wurden durchsucht, wie Air-Berlin-Sprecher Peter Hauptvogel sagte.

"Vorsorglicher" Alarm

Die italienische Flugsicherheit sprach von einer "mehrdeutigen Kommunikation" zwischen der Maschine und den Fluglotsen. Daraufhin habe man "vorsorglich" Alarm geschlagen. Der Vorfall ereignete sich, als in Rom das Staatsbegräbnis für die 19 italienischen Opfer des Selbstmord-Anschlags im Irak stattfand.

Der Kapitän der Maschine berichtete nach Angaben der Fluglinie, die Flugsicherung habe ihn angewiesen, Warteschleifen zu fliegen. Später habe er die Order erhalten, die Funkfrequenz zu wechseln. Obwohl er mitgeteilt habe, dass an Bord alles in Ordnung sei, wurde die Maschine von Abfangjägern eskortiert.

Die italienischen Behörden hätten dieses Verhalten zunächst nicht begründet. Der Verkehr auf dem Flughafen wurde zeitweise unterbrochen.

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