Roberto Blanco:Weißbier, Schlager und schnelle Autos

Roberto Blanco stieg in den Sechzigerjahren zum Schlagerstar auf und genießt seither die große Bühne - ob auf dem Oktoberfest, bei der CSU oder als Dauergast am Nürburgring.

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(Foto: Oliver Berg/dpa)

Durch eine Zufallsbegegnung landete Roberto Blanco in den Sechzigerjahren im Show-Geschäft - noch heute laufen seine großen Erfolge auf Schlagerpartys rauf und runter. Nun wird er 80 - und feiert seinen Geburtstag mit seiner Frau Luzandra in Österreich. Sie hat für ihn eine große Party mit 400 Gästen geplant, erzählte Blanco wenige Tage vor dem Ereignis dem österreichischen Kurier.

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(Foto: DPA)

Roberto Blanco kam am 7. Juni 1937 als Sohn der kubanischen Varieté-Künstler Alfonso Zerquera und Mercedes Blanco in Tunis zur Welt. Seine Mutter starb, als er noch nicht einmal zwei Jahre alt war, im libanesischen Beirut. Sein Vater, der damals in einem Beiruter Nachtclub arbeitete, gab den Jungen in die Obhut eines Nonnenklosters. In einem Interview mit dem SZ-Magazin sagte er 2014, er habe dort "viel Liebe und Wärme" bekommen. Sein Vater war in dieser Zeit viel auf Reisen, um als Künstler aufzutreten. In den Ferien traf der junge Roberto seinen Vater während dessen Touren auf der ganzen Welt. 1952 ließ sich Blancos Vater in Barcelona nieder. Roberto kam auf ein Internat in Madrid. Ein Medizinstudium in der spanischen Hauptstadt brach er nach zwei Semestern ab.

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(Foto: Getty Images)

Im Jahr 1956 kam Blanco nach Deutschland. In den Sechzigern stieg er zum Schlagerstar auf und bekam Rollen in mehreren Filmen (zum Beispiel: "Drei Männer im Schnee"). 1971 wurde er deutscher Staatsbürger und hatte wenig später mit den Liedern "Ein bisschen Spaß muss sein" und "Der Puppenspieler von Mexiko" große Hits. Das Bild zeigt ihn zusammen mit Costa Cordalis 1973 in Frankfurt, wo beide mit einer goldenen Schallplatte ausgezeichnet wurden.

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Ein Bild, wie man es von Roberto Blanco gewöhnt ist. Meist mit einem breiten Grinsen im Gesicht zieht er bei vielen Veranstaltungen die Aufmerksamkeit der Kameras auf sich. Auch wenn er wie hier, beim Tennisturnier in Hamburg, nicht die Hauptfigur ist.

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Bei Formel-1-Rennen lässt sich Blanco immer wieder blicken, wie hier 2004 am Nürburgring mit dem damaligen Manager von Michael Schumacher, Willi Weber.

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Ein Jahr später gastierte die Tour de France in Pforzheim. Als einer von mehreren Prominenten absolvierte Blanco ein Teilstück der Etappe.

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(Foto: Robert Haas)

2013, ein Jahr nachdem seine Scheidung von seiner langjährigen Ehefrau Mireille rechtskräftig ist, heiratet Blanco seine Freundin Luzandra Straßburg.

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(Foto: Tobias Hase/dpa)

Blanco ist Ehrenmitglied der CSU. Auf einem Unions-Parteitag sagte er bei einer Rede einmal: "Wir Schwarzen müssen zusammenhalten." Mit Rassismus sei er weder in Spanien noch in Deutschland konfrontiert gewesen, versicherte Blanco. In einem SZ-Interview aus dem vergangenen Jahr sagte er, seine Hautfarbe habe ihm bei seiner Karriere sogar geholfen. Auch als Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) ihn als "wunderbaren Neger" bezeichnete, reagierte er sehr gelassen.

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(Foto: Stephan Rumpf)

Selbst im hohen Alter lässt sich Blanco das Feiern nicht nehmen. Auf dem Münchner Oktoberfest ist er sehr oft zu sehen. Im vergangenen September zum Beispiel trank er Weißbier mit Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Auf seiner Geburtstagsparty dürfte er nun wieder erleben, was ihm am liebsten ist: Momente im Mittelpunkt.

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