Rekord-Jackpot:Italien im Lotto-Wahn

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Und wieder kein Gewinner: Auch am Donnerstag wurde die Rekordsumme im italienischen Lotto nicht gewonnen. Millionen Menschen geben Tippscheine ab.

Der italienische Rekord-Jackpot will sich einfach nicht knacken lassen. Auch bei der Ziehung am Donnerstagabend war unter den Millionen Spielern keiner, der die richtigen sechs Zahlen angekreuzt hatte. Im Jackpot, dem zweitgrößten in der europäischen Lotto-Geschichte, warteten 119 Millionen Euro. Bei der mit Spannung erwarteten nächsten Ziehung an diesem Samstag wird der italienische Super-Jackpot geschätzte 123 Millionen Euro umfassen.

Und er steigt und steigt: Jackpot in Italien am Donnerstag. Selbst ohne die sechste Null schon ein stattlicher Betrag ... (Foto: Foto: AFP)

Mit dem weiteren Anstieg der bereits riesigen Summe ist der Superenalotto-Jackpot auf dem besten Weg, schon in der nächsten Woche - am Dienstag oder Donnerstag - den europäischen Lotto-Rekord zu brechen. Dieser liegt bei 126,2 Millionen Euro, im Mai gewonnen von einem spanischen Glückspilz.

An zweiter Stelle in der Hitliste der in Europa geknackten Jackpots liegt der bisherige Superenalotto-Rekord vom Oktober 2008: 100,7 Millionen gingen an einen Sizilianer. Der Superenalotto-Jackpot war zuletzt - bei drei wöchentlichen Ziehungen - am 31. Januar, also vor mehr als sechs Monaten geknackt worden. Damals teilten sich gleich fünf glückliche Gewinner den Jackpot, in dem allerdings "nur" knapp 40 Millionen Euro warteten.

Millionen Menschen spielen jetzt auch mitten in der Ferienzeit weiter, und etliche verschulden sich, um dabeibleiben zu können. Die Chancen, einen solchen Riesencoup zu landen, sind dabei fast null, denn angekreuzt werden sechs Zahlen auf einem großen Nummernfeld von 1 bis 90. Immer mehr italienische Kommunen sind trotzdem ebenfalls vom Glücksspielfieber erfasst und träumen davon, den Jackpot abzuräumen und ihren Gemeinden und Bürgern zukommen zu lassen.

Bisher nicht durchgekommen ist die Verbraucherschutzorganisation Codacons mit ihrem Vorstoß, den immer wieder mal zu "Übergewicht" neigenden Superenalotto-Jackpot von einer bestimmten Summe an einzufrieren und auf die nächste Gewinnstufe zu verteilen. Im Lotto-Wahn hört keiner auf die Verbraucherschützer.

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