Razzien auf drei Kontinenten:Weltweiter Schlag gegen Kinderpornographie

Im Kampf gegen Kinderpornographie hat die Polizei in Nordamerika, Australien und Europa 18 Verdächtige verhaftet. Allein in Deutschland wurden die Wohnungen von fünf Beschuldigten durchsucht.

Bei einem weltweiten Schlag gegen Kinderpornografie haben Fahnder in Deutschland die Wohnungen von fünf Beschuldigten durchsucht und dabei teils große Mengen Bilder und Videos gefunden.

Die zwischen 22 und 62 Jahre alten Verdächtigen sollen nach Angaben des Bundeskriminalamtes (BKA) vom Donnerstag einer internationalen Bande mit etwa 50 Mitgliedern angehören.

Ihnen wird vorgeworfen, seit 2005 große Mengen kinderpornografisches Material produziert, beschafft und getauscht zu haben. Bei weiteren Durchsuchungen in Nordamerika, Australien und Großbritannien wurden demnach 18 Verdächtige festgenommen.

In der Bundesrepublik ermitteln die Behörden in diesem Zusammenhang gegen vier Deutsche und einen Thailänder. Bei der Durchsuchung ihrer Wohnungen in Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen-Anhalt und Thüringen am vergangenen Freitag wurden laut BKA mit einer Ausnahme "bedeutende Beweismittel" gefunden. In einem Fall beschlagnahmten die Fahnder annähernd drei Terabyte Daten. Einer der Beschuldigten wurde vorübergehend festgenommen.

Zur Verschleierung der Taten sollen die Bandenmitglieder unterschiedliche Internet-Newsgroups benutzt haben. Nach Erkenntnissen der deutschen, amerikanischen, australischen, britischen und kanadischen Ermittler setzten sie zudem verschiedene Verschlüsselungstechniken ein. Das BKA wertete den Ermittlungserfolg als Ergebnis einer beispielhaften weltumspannenden Zusammenarbeit der Polizei im Kampf gegen Kinderpornografie.

© AFP/cag - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: