Prozess vertagt:Marco bleibt in Haft

Nach eineinhalb Stunden Verhandlung war Schluss: Der Prozess gegen den Schüler Marco W., der in der Türkei wegen sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen vor Gericht steht, wurde vertagt.

Der Prozess gegen den in der Türkei wegen sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen angeklagten Marco ist auf den 8. August vertagt worden. Er bleibe weiterhin im Gefängnis, sagte der Anwalt der britischen Eltern des Mädchens am Freitag in Antalya nach der anderthalbstündigen Verhandlung.

Der 17-jährige Schüler bleibt in Haft - mindestens bis Anfang August. (Foto: Foto: dpa)

Das Mädchen als Hauptbelastungszeugin war nicht zur Verhandlung erschienen. Der Gefangenenbus mit Marco war bereits eine Stunde vor Verhandlungsbeginn am Gericht eingetroffen. Der 17- Jährige wurde über den Gefangenengang in den Saal gebracht. Der deutsche Anwalt der Eltern wollte zu einem späteren Zeitpunkt eine Stellungnahme abgeben.

Näheres wurde zunächst nicht bekannt. Der aus Uelzen in Niedersachsen stammende Marco soll im April in der Türkei eine 13 Jahre alte Britin sexuell belästigt zu haben, und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Der Prozess gegen den deutschen Schüler hatte am Morgen begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft Marco W. Vor, am 10. April gegen den Willen des Mädchens sexuellen Kontakt gehabt zu haben, während es im Hotelbett schlief.

Die Mutter des Mädchens hatte Strafanzeige erstattet. Der Deutsche bestritt die Darstellung. Die 13-Jährige habe sich für 15-jährig ausgegeben, und er habe mit ihr nur einvernehmlich Zärtlichkeiten ausgetauscht, erklärte er.

Der Prozess im Justizpalast von Antalya ist auf Grund des jugendlichen Alters des Angeklagten nicht öffentlich. Die Eltern des 17-Jährigen sind zu dem Verfahren in die Türkei gereist.

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