Prozess in Trier:Mutter und Tochter vor Gericht

Der psychisch kranke Ehemann und Vater der zwei Angeklagten soll mit einem Tau erdrosselt worden sein, nachdem der erste Mordversuch gescheitert war.

Wegen des gewaltsamen Todes eines psychisch kranken Rentners stehen in Trier die Ehefrau und Tochter des Opfers vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft der 41-jährigen Tochter vor, ihren Vater im nordrhein-westfälischen Overath mit einem Tau erdrosselt zu haben. Zuvor soll die Mutter vergeblich versucht haben, ihren 61-jährigen Mann mit Psychopharmaka zu ermorden.

Der versuchte Mord mit Psychopharmaka war misslungen - daraufhin sollen die zwei Frauen zu einem Seil gegriffen und den Mann und Vater erdrosselt haben. (Foto: Foto: iStockphoto)

Nach dem Ergebnis der Ermittlungen ereignete sich das Verbrechen bereits im Mai 1999, blieb aber jahrelang unentdeckt. Bis zur Aufklärung der Tat im Jahr 2005 sollen die beiden Frauen weiter die Rente des Toten kassiert haben, insgesamt rund 107.800 Euro. Erst eine Selbstanzeige der Tochter machte die Strafverfolger auf das Verbrechen aufmerksam.

Beide Frauen sollen die Leiche nach der Tat im Familien-Pkw abtransportiert und in einem Wald in Südfrankreich versteckt haben.

Dort war der stark verweste Körper 2001 entdeckt worden. Erst durch eine DNA-Analyse im Zuge der Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft Trier konnte die Leiche eindeutig zugeordnet werden. Der Prozess ist vorläufig bis zum 14. September terminiert.

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