Philippinen:Die Hoffnung sinkt

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Noch immer werden Hunderte Schiffbrüchiger gesucht. Die Rettungsarbeiten um die philippinische Fähre, die ein Taifun zum Sinken brachte, gestalten sich schwierig.

Trotz verzweifelter Bemühungen der Rettungskräfte ist am Montag auf den Philippinen die Hoffnung auf Rettung weiterer Überlebender nach dem Kentern einer Fähre weiter gesunken.

Der Rumpf der philippinischen Fähre "MV Princess of Stars" (Foto: Foto: dpa)

Die immer noch aufgewühlte See behinderte die Bergungsarbeiten. Ein Versuch, ein Loch in den Rumpf der "MV Princess of Stars" zu bohren, wurde auf Dienstag verschoben. Von den mehr als 800 Passagieren und Besatzungsmitgliedern an Bord konnten nur 38 lebend geborgen werden.

Taucher klopften an die Außenwand der Fähre, hörten aber aus dem Inneren keine Reaktion. Die Küstenwacht gab die Hoffnung aber nicht auf. "Wir können nicht ausschließen, dass immer noch jemand lebt", sagte Küstenwachtchef Wilfredo Tamayo. "Das weiß man nie." Schiffe durchsuchten weiter das Seegebiet. Auch US-Rettungshubschrauber wurden in der Region erwartet.

Hunderte nach Taifun noch vermisst

Die Behörden hatten zunächst erklärt, an Bord des Schiffs hätten sich 747 Passagiere und Besatzungsmitglieder befunden. Am Montag hieß es dann allerdings, wahrscheinlich seien noch rund 100 Menschen mehr an Bord gewesen. Die "MV Princess of Stars" war am Samstag zunächst in der Nähe der Insel Sibuyan auf Grund gelaufen und später gekentert.

Ein Überlebender berichtete, schätzungsweise 100 Menschen hätten dem Unglück entkommen können. Die übrigen seien vermutlich in der gesunkenen Fähre eingeschlossen. 28 Überlebende wurde aus dem Meer geborgen, nachdem sie mehr als 24 Stunden in Rettungswesten auf den Wellen getrieben waren. Einige Angehörige der Vermissten warteten verzweifelt auf Nachrichten, während andere die Frage stellten, warum das Schiff trotz einer Taifunwarnung überhaupt auslaufen konnte.

Die bestätigte Zahl der Toten infolge des Taifuns "Fengshen" an Land stieg am Montag auf 163, wie die Polizei mitteilte. Allein in der Provinz Iloilo kamen rund 60 Menschen ums Leben. Der Taifun war am Samstagmorgen über die Philippinen hinweggezogen, hatte Dächer abgedeckt und Strommasten umgerissen. Der Sturm löste Erdrutsche und Überschwemmungen aus. Hunderte Menschen wurden noch vermisst.

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