Pfändung:Finanzamt macht bei Atze Brauner Druck

Der Filmproduzent Artur "Atze" Brauner streitet mit dem Berliner Finanzamt um eine Steuerschuld in Millionenhöhe. Teile von Brauners Vermögen wurden bereits gepfändet.

Nach Informationen des Stern schuldet er dem Fiskus 6,838 Millionen Euro. Diese Summe resultiere vor allem aus nicht gezahlter Gewerbesteuer.

Das Finanzamt Spandau pfändete dem Hamburger Magazin zufolge bereits Teile des Vermögens. Auch die Gehälter, die sich Artur und Theresa Brauner von ihren Firmen auszahlen ließen, wurden gepfändet.

Brauner bestätigte dem Stern die Pfändungen, hält die Forderungen jedoch zumindest in großen Teilen für unberechtigt. "Wir betrachten die Handhabung als reine Schikane", sagte der Filmproduzent und kündigte eine Klage gegen die Steuerforderung an.

Ärger auch mit Banken

Auch die Banken, die Brauner Immobilienkredite gewährten, rücken Brauner dem Bericht nach auf die Pelle. Das Ehepaar Brauner und deren Unternehmen besitzen nach Angaben des Sterns auf dem Kurfürstendamm fünf Häuserblocks sowie weitere rund 70 Immobilien, die sich über die Stadt verteilen.

So habe die Frankfurter Bank EuroHypo Geschäftsimmobilie Brauners unter Zwangsverwaltung gestellt und drohe offenbar mit Versteigerung. Ein weiteres Gebäude mit 76 Wohneinheiten sei von Brauners Gläubigerbank DG Hyp bereits im vergangenen November zwangsversteigert worden, heißt es in dem Bericht.

Dank eines Kredits von israelischen Banken im hohen zweistelligen Millionenbereich könne Brauner jetzt aber seine Verpflichtungen umschulden.

"Ein für alle Mal Ruhe"

Den Immobilienbesitz würde er lieber heute als morgen verkaufen. Der 86-Jährige sagte dem Stern: "Meine Frau hält nichts von den Steinen, wie sie Objekte zu titulieren pflegt. Sie drängt darauf, nun alle loszuwerden, um ein für alle Mal Ruhe zu haben."

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