Paris:Napoleons Säbel für 4,81 Millionen Euro versteigert

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Der letzte Säbel des legendären Feldherrn ist am Sonntag in Paris für 4,81 Millionen Euro versteigert worden. Das ist der Weltrekord für eine Waffe.

In Frankreich ist ein Napoleon-Säbel für den Rekordpreis von 4,81 Millionen Euro versteigert worden. Mehr als zweihundert Jahre nach der Schlacht bei Marengo erbrachte der prunkvolle Schmucksäbel, den der Feldherr und spätere Kaiser der Franzosen damals trug, bei einer Auktion in Fontainebleau bei Paris am Sonntag das Vierfache des Mindest-Schätzpreises.

Ein Vermögen wert: Der Säbel von Napoleon. (Foto: Foto: dpa)

Nach Angaben des Auktionshauses Osenat handelte es sich um einen "Weltrekord" für Napoleon-Souvenirs, aber auch für Waffen. Das unter Denkmalschutz gestellte Stück ging an einen Nachkommen von Napoléon Bonapartes Bruder Jérôme.

Die reich verzierte Hieb- und Stichwaffe trägt die Aufschrift "Sabre de Napoléon le Grand à la bataille de Marengo" (Säbel von Napoléon dem Großen bei der Schlacht von Marengo). Bei dem Waffengang in Norditalien hatten die Truppen Napoléon Bonapartes im Juni 1800 die österreichische Armee entscheidend geschlagen.

Der Säbel war vor der Versteigerung am einstigen Kaiser-Sitz Fontainebleau auf 1,2 bis 1,5 Millionen Euro taxiert worden.

Bei der Marengo-Schlacht war Napoléon der Legende nach mit seinem Säbel in der Hand zur Front gezogen, um seinen Soldaten angesichts einer drohenden Niederlage Mut zu machen. Die 97 Zentimeter lange Waffe war ihm von seinem Brüder Jérôme, dem König von Westfalen, geschenkt worden. "Der Säbel ist eine Kriegswaffe und ein wunderschönes Kunstwerk zugleich", erklärte Auktionator Jean-Pierre Osenat.

Die "sehr schöne, geschwungene Damaszener-Klinge" besteht nach Angaben des Auktionshauses vermutlich aus Solinger Stahl. Hergestellt wurde der Säbel von der Versailler Manufaktur nach einem Entwurf von Nicolas Noël Boutet. Seit den Tagen Napoleons waren der Säbel und die mit ihm zusammen angebotene Scheide aus Holz und Leder stets im Familienbesitz geblieben.

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