Oldenburg:Säugling offenbar schwer misshandelt

Ein nicht einmal drei Monate altes Baby liegt mit massiven Verletzungen auf der Intensivstation des Oldenburger Klinikums. Die Behörden ermitteln gegen die jungen Eltern.

Nach Angaben eines Sprechers vom Montag wurde bereits Mitte vergangener Woche ein zehn Wochen alter Säugling mit schweren Verletzungen in ein Oldenburger Krankenhaus eingeliefert. Der Zustand des Jungen sei ernst, aber nicht lebensgefährlich.

Die Ermittlungen wegen Körperverletzung liefen auf Hochdruck, sagte der Sprecher. Es bestehe der Verdacht eines Schütteltraumas. Die 20 und 21 Jahre alten Eltern sollten vernommen werden. Das Paar habe ein weiteres Kind im Alter von zweieinhalb Jahren.

Nach Angaben des Oldenburger Klinikums wurde das Kind inzwischen operiert und liegt auf der Kinder-Intensivstation. Prognosen über bleibende Schäden seien derzeit nicht möglich. Das Klinikum stellte Strafanzeige bei der Polizei. Die Eltern hätten jeglichen Misshandlungsvorwurf bestritten, aber allen nötigen Behandlungsschritten für den Säugling zugestimmt.

Eltern hatten Arzt gerufen

Der Säugling sei mit einem Schütteltrauma in der Notfallambulanz des Kinderkrankenhauses aufgenommen worden. Die Einlieferung hatte ein Notarzt veranlasst, den die Eltern gerufen hatten.

Nachdem bei Ärzten der Verdacht auf Kindesmisshandlung aufkam, zogen sie das zuständige Jugendamt des Landkreises Ammerland hinzu. Das gesamte weitere Vorgehen sei mit dem Jugendamt abgesprochen, hieß es. Das Jugendamt habe auf die Einschaltung des Familiengerichtes verzichtet.

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