Notlandung vor Palermo:Die Suche geht weiter

Nach dem Flugzeugunglück im Meer vor Sizilien haben Rettungsmannschaften die Suche nach den Vermissten fortgesetzt - doch es besteht wenig Hoffnung. Mindestens neun Menschen wurden bei der Notwasserung getötet.

Bereits in der Nacht hatten sie mit einem Schiff und Booten unermüdlich nach zwei oder möglicherweise drei Passagieren gesucht, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa.

Reste des Wracks der Tuninter-Maschine werden in der Nacht in den Hafen von Palermo gebracht. Die Maschine war bei dem Aufprall auf dem Wasser auseinander gebrochen. (Foto: Foto: AFP)

Jedoch gebe es für sie kaum noch Hoffnung, hieß es. Mindestens 13 Menschen waren bei der Wasserlandung 20 Kilometer nördlich von Capo Gallo ums Leben gekommen, 23 überlebten verletzt.

Die schlimmsten Verletzungen hätten der Pilot, der Co-Pilot und eine Flugbegleiterin davongetragen, hieß es. Dem Piloten seien eine Gehirnerschütterung, ein Wirbelbruch und eine Lungenquetschung diagnostiziert worden.

Die Maschine der tunesischen Fluglinie Tuninter war auf dem Weg vom süditalienischen Bari zur Ferieninsel Djerba, als die Motoren ausfielen. Der Pilot schaffte es nicht, in Palermo notzulanden und versuchte eine Notwasserung im Meer. Dabei zerbrach die Maschine in mehrere Teile.

Mehrere Überlebende schafften es, sich auf die Tragflächen zu retten und harrten dort aus, bis sie gerettet wurden. "Panik, Tränen und dann das Dunkel", beschrieb die Zeitung La Repubblica die Schreckenssekunden der Landung.

Am frühen Morgen startete aus Bari ein Flieger mit Angehörigen der Opfer und Verletzten. Sie konnten bis zum Vormittag acht der 13 Leichen identifizieren. Die Verwandten würden von Ärzten und Psychologen betreut, hieß es. Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi und Ministerpräsident Silvio Berlusconi drückten den Angehörigen ihre Anteilnahme aus.

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