Neil Armstrongs Friseur:Heimlich Astronautenhaare verkauft

Weil er ohne dessen Wissen Haare des US-Astronauten und Mondpioniers Neil Armstrong verkauft hat, ist ein Friseur im US-Bundesstaat Ohio seinen berühmten Kunden losgeworden.

"Er kommt nicht mehr hierher", sagte Marx Sizemore dem "Cincinnati Enquirer" über seinen Kunden, der am 21. Juli 1969 als erster Mensch der Welt den Mond betrat und einmal im Monat Sizemores Friseursalon im Städtchen Lebanon besuchte.

Armstrong habe von dem Verkauf seiner abgeschnittenen Haare erfahren und ihm wütend mit einer Klage gedroht, sollte er die Haare nicht zurückgeben oder den Erlös in Höhe von 3000 Dollar an eine wohltätige Organisation spenden.

Der unglückliche Friseur hatte vor einem Jahr die Bekanntschaft eines Agenten eines gewissen John Reznikoff gemacht, den das Guinness-Buch der Rekorde als Eigentümer der weltgrößten Sammlung von Haaren berühmter Persönlichkeiten aufführt. Erst habe er abgelehnt, doch habe der Vertreter weiter gedrängt, erzählte Sizemore.

"Müll vom Boden"

Schließlich habe er eingewilligt und das Haar verkauft, um einige Rechnungen zu begleichen. "Es ging ja nur darum, den Müll auf meinem Boden nach einem Haarschnitt aufzuheben", sagte der 36-Jährige.

Nach Angaben des Guinness-Buchs hat es Reznikoff normalerweise nicht auf die Haare lebender Persönlichkeiten abgesehen, weil er nicht wolle, dass deren Fans ihren Idolen mit der Schere nachstellten.

In seiner Sammlung hat er unter anderem Haarlocken von Abraham Lincoln, John F. Kennedy, Marilyn Monroe, Albert Einstein, Napoleon, Elvis Presley und Charles Dickens.

Vor drei Jahren hatte der frühere Friseur von Elvis Presley ein Vermögen mit einer Tolle des Rock'n'Roll-Sängers verdient: Nicht 3000 Dollar wie Sizemore, sondern 115.120 Dollar konnte er dafür bei einer Versteigerung einstreichen.

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