Naturkatastrophe:Hunderte Tote nach Erdbeben in Iran

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Ein schweres Erdbeben hat den Iran erschüttert. Rettungsteams befürchten mehr als 500 Todesopfer; offiziell wurde die Zahl der Toten mit 190 angegeben.

Knapp 14 Monate nach der Erdbebenkatastrophe von Bam ist die Region im Südosten des Iran erneut von zerstörerischen Erdstößen erschüttert worden.

Der iranische Fernsehsender IRINN TV zeigt erste Bilder der Zerstörung. (Foto: Foto: AP)

Vermutlich hat das Beben mehreren hundert Menschen das Leben gekostet. Rettungsteams befürchteten mehr als 500 Todesopfer; offiziell wurde die Zahl der Toten bis zum Mittag mit 190 angegeben. Das iranische Innenministerium sprach zudem von mindestens 500 Verletzten, andere Berichte von mehr als 5000.

Weil mehrere Dörfer in der Bebenregion derzeit von der Außenwelt abgeschnitten sind, ist das ganze Ausmaß der Naturkatastrophe noch nicht abzusehen.

Laut Fernsehberichten wurden durch die Erschütterungen mehrere Dörfer in der Region zerstört. Die Erdstöße ereigneten sich um 5.55 Uhr Ortszeit. Rettungskräfte seien auf dem Weg in die Region, hieß es.

Doch die Rettungsarbeiten liefen nur langsam an: "Viele Dörfer sind von den Hilfskräften noch gar nicht erreicht worden, und wir glauben, dass die Zahl der Toten noch stark ansteigen könnte", sagte Krankenhausdirektor Scharifi.

Ein Sprecher des Katastrophenschutzes der betroffenen Provinz Kerman, Mohsen Salehi, sagte, in der Region seien fünf Dörfer "zu 20 bis 70 Prozent zerstört".

Mehrere wichtige Straßen in der Region seien blockiert und müssten erst noch freigeräumt werden. Es seien mehrere Hubschrauber entsandt worden. Das Innenministerium forderte die Menschen in der Gegend auf, sicherheitshalber ihre Häuser zu verlassen.

Das US-Institut für geologische Überwachung gab die Stärke mit 6,4 auf der Richterskala an, das Erdbebenobservatorium in Straßburg registrierte um 03.25 Uhr MEZ eine Stärke von 5,7.

Am 26. Dezember 2003 waren bei einem Erdbeben der Stärke 6,7 im südostiranischen Bam mehr als 30.000 Menschen getötet worden. Wie Sarand liegt auch Bam in der Provinz Kerman. Beide Städte sind rund 250 Kilometer voneinander entfernt.

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