Namibia:Klatschreporter ausgewiesen - wegen Pitt und Jolie

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Das Promipärchen Angelina Jolie und Brad Pitt erwartet die Geburt des ersten gemeinsamen Kindes in Südwestafrika - und darf von Journalisten nur mit ausdrücklicher Erlaubnis behelligt werden. Die Presse spricht von einem beispiellosen Fall.

Zum Schutz der Privatsphäre des schauspielernden Paares, Angelina Jolie und Brad Pitt, wies Namibia bereits mehrere ausländische Klatschreporter aus. Drei französische Paparazzi, die die Amerikaner verfolgt hatten, seien von den namibischen Behörden unter Androhung von Haft aufgefordert worden, das Land zu verlassen, berichtete die südafrikanische Zeitung Sunday Times.

Auch andere Journalisten, darunter ein Fotograf, habe die örtliche Einwanderungsbehörde zu illegalen Einwanderern erklärt, die innerhalb von 48 Stunden das Land verlassen müssten.

Die Regierung von Namibia legte den übrigen Journalisten strenge Regeln auf, um den Besuch des Hollywood-Traumpaars Brad Pitt und Angelina Jolie möglichst störungsfrei ablaufen zu lassen. "Die namibische Regierung fühlt sich verfassungsrechtlich verpflichtet, die Privatsphäre von Besuchern zu schützen", sagte Staatssekretär Loini Katoma vom Informationsministerium.

"Ihr schikaniert sie", sagt der Premier

Ausländische Journalisten dürften deshalb nur mit dem Einverständnis von Pitt und Jolie zur Berichterstattung einreisen. Die Reporter benötigten dazu einen "Nachweis über die Bereitschaft des Paares, sie zu treffen".

Die Sunday Times hatte berichtet, das Vorgehen der Regierung in Windhuk gegen Journalisten im Zusammenhang mit dem Besuch des Traumpaars sei beispiellos und habe die ausdrückliche Zustimmung von Ministerpräsident Nahas Angula.

Dem Blatt zufolge sagte der Regierungschef gegenüber Journalisten: "Die Dame ist in anderen Umständen, und ihr schikaniert sie. Warum lasst ihr sie nicht in Ruhe?" Wenn eine Person nicht fotografiert werden möchte, verdiene diese Person Schutz, sagte der Angula. Zugleich warnte er Jolies Bodyguards vor Selbstjustiz. Die Personenschützer hatten kürzlich Einwohner und Journalisten in einem Reichen-Ort an der Walfischbai bedroht und drangsaliert, wo sich das Star-Pärchen aufhält.

Brangelinas Bitte

Pitt und Jolie hatten die Presse persönlich darum gebeten, sie während ihres Namibia-Aufenthalts nicht zu stören. "Wir lieben Afrika, und hier in Namibia zu sein bedeutet uns sehr viel. Die Presse bitten wir freundlich um Beachtung der Privatsphäre, damit wir dieses schöne Land mit unseren Kindern genießen können."

Jolie hat bereits zwei Adoptivkinder, ihre Namen sind Maddox und Zahara. Pitt und Jolie halten sich derzeit für etwa zwei Monate in dem afrikanischen Land auf. Jolie will dort vermutlich das erste gemeinsame Kind zur Welt bringen.

© sueddeutsche.de/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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