Politik und Sekt und Jazz: Beim Neujahrsempfang der SZ feiern mehrere Hundert Größen und Größchen des Berliner Betriebs. Vor allem die FDP-Spitze hat demonstrativ gute Laune. Ach, die Umfragen, und ach, die FDP-Führungskrise. Wo haben schwarz-gelbe Minister noch gute Laune? Bei der Nacht der Süddeutschen Zeitung in Berlin gaben sie sich zumindest viel Mühe. Innenminister Hans-Peter Friedrich von der CSU, die FDP-Staatsministerin Cornelia Pieper und FDP-Wirtschaftsminister Philipp Rösler scherzen mit Heribert Prantl, Mitglied der SZ-Chefredaktion, für die Fotografen.
Mehr als 500 Gäste feierten in der Hauptstadtrepräsentanz der Telekom, dem ehemaligen Kaiserlichen Telegrafenamt. Der stellvertretende SZ-Chefredakteur Wolfgang Krach erinnerte sich in seiner Begrüßungsrede an die Premiere im Jahr 2000: "Der Bundeskanzler hieß Schröder, der Bundespräsident Rau, und getwittert wurde auch noch nicht."
Ein Politiker der Piratenpartei hätte vor 13 Jahren nicht zwingend auf der Gästeliste gestanden. Diesmal posierte Christopher Lauer, Fraktionsvorsitzender der Piraten im Berliner Abgeordnetenhaus, für die Fotografen. Sein Tweet zum Abend fiel eher kurz aus: "Test #sznacht". Mut bewies hingegen ...
... Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die ihrer FDP bei der Wahl in Niedersachsen am kommenden Sonntag einen Stimmenanteil von 6,5 Prozent prophezeite - und darauf sogar wetten wollte. Ob der Stasi-Beauftragte Roland Jahn die Wette einging, ist nicht überliefert.
Ist sie die kommende Ministerpräsidentin von Bayern? Zumindest momentan scheint Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner in der Gunst ihres CSU-Parteichefs Horst Seehofer weit vorne zu liegen. Was nichts heißt, wie Markus Söder aus Erfahrung weiß. Der stellvertretende SZ-Chefredakteur Wolfgang Krach (links) bereitet sie auf ihre Rückkehr in die Landespolitik vor. Oder machen die beiden nur Small Talk?
Miram Meckel (rechts) dürfte der Small Talk leichtfallen, die Partnerin von ARD-Moderatorin Anne Will ist Kommunikationswissenschaftlerin. Eher schwer zu verstehen ...
... ist bisweilen FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle (rechts). Seine Gesprächspartner Heribert Prantl (links) und Wolfgang Krach von der SZ-Chefredaktion scheinen mit der pfälzischen Mundart keine Probleme gehabt zu haben.
Worüber reden diese drei Männer? Die Bahn, die FDP oder über Tierversicherungen? Bahnchef Rüdiger Grube (links) schaut jedenfalls eher ernst drein, während FDP-Generalsekretär Patrick Döring, im Nebenberuf Vorstand einer Haustierversicherung, bester Laune ist. Rechts im Bild: Marc Beise, Leiter der SZ-Wirtschaftsredaktion, mit einer SZ-Sonderausgabe unter dem Arm.
Er kam spät, dafür in Begleitung: Bundesverteidigungsminster Thomas de Maizière mit Frau Marina.
Der zweite Mann im Staat: Bundestagspräsident Norbert Lammert scherzt mit Heribert Prantl. Lammert war in prominenter Gesellschaft, ebenfalls gesichtet wurden: Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (von FDP-Fraktionschef Brüderle auf dem Weg zum Büffet gestoppt), SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann, Grünen-Spitzenkandidatin Kathrin Göring-Eckardt, Regierungssprecher Steffen Seibert sowie Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer des deutschen Fußballmeisters Borussia Dortmund.