Nach Seebeben:Kleine Tsunami-Wellen schwappen an Nippons Küste

Aufatmen in Japan: Nach heftigen Erdstößen sind die befürchteten Riesenwellen ausgeblieben. Auch in Russland, Hawaii und Alaska wurde Alarm ausgelöst.

Ein Beben mit der Stärke von 8,1 erschütterte die Region vor der Nordküste Japans lenkte kleinere Tsunami auf die Hauptinsel Hokkaido. Berichte über Verletzte oder Schäden gab es jedoch bislang nicht.

Die japanischen Behörden forderten die Anwohner entlang weiter Gebiete der Pazifikküste sowie an Küstenabschnitten Hokkaidos auf, sich vor den Flutwellen in Sicherheit zu bringen. Tsunami mit einer Höhe von bis zu etwa 50 Zentimetern folgten zunächst weitere kleinere Wellen.

Die US-Behörden gaben auch für Alaska eine Tsunami-Warnung sowie die zweithöchste Tsunami-Warnstufe für Hawaii aus. Auch die Bewohner an russischen Küste wurden Medienberichten zufolge vor Tsunami gewarnt.

Epizentrum in 30 Kilometer Tiefe

Das Zentrum des Erdbebens habe in etwa 30 Kilometer Tiefe unter dem Meeresboden vor der Küste der zwischen Russland und Japan umstrittenen Kurilen-Inseln gelegen, teilte Japans Meteorologische Behörde mit. Nach Angaben der Erdbebenzentrums in Denver im US-Bundesstaat Colorado hatte das Beben die Stärke 7,8.

Nach japanischen Angaben ereignete sich die Erschütterung rund 390 Kilometer von der Insel Etorofu (russisch: Iturup) entfernt. Sie ist eine von vier 1945 von der damaligen Sowjetunion besetzten Inseln an der Trennlinie zwischen dem Ochotskischem Meer und dem Pazifik. Der Disput um die Inseln, die von Japan zurückgefordert werden, hat einen Friedensvertrag zwischen Japan und Russland bisher verhindert.

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