Nach Nazi-Gruß:DJ Tomekk droht Gefängnis

Der Musiker DJ Tomekk ist aus dem Dschungelcamp geworfen worden. Wegen des Nazi-Grußes in einem Video könnte der Rap-Star sogar ins Gefängnis müssen.

Der Musiker DJ Tomekk ist aus dem RTL-Dschungelcamp geflogen. Er hatte vor Beginn der Show vor einer Woche in einem australischen Hotel den Hitlergruß gezeigt und die von den Nazis verwendete erste Strophe der Nationalhymne "Deutschland, Deutschland, über alles" gesungen.

DJ Tomekk bei der Dschungelprüfung. (Foto: Foto: Screenshot)

In Deutschland ist das Zeigen des Hitlergrußes, ebenso wie die Zurschaustellung der Hakenkreuzflagge oder anderer nationalsozialistischer Objekte (Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen) verboten und kann mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren geahndet werden.

Tomekk selbst bezeichnete dies als "niveaulosen Humor" und bat um Entschuldigung: "Keinerlei rechtes Gedankengut oder nazistische Ideen trage ich in mir. Mein dummes Witz-Gelaber tut mir unendlich leid", sagte er in einer Erklärung, die von RTL am Mittwoch verbreitetet wurde. Der Kölner Privatsender warf ihn dennoch aus der Show: "Diese Art Humor ist nicht akzeptabel im Umfeld der Produktion einer Fernsehsendung. Tomekk ist bereits auf dem Rückweg nach Deutschland", teilte RTL mit.

RTL habe am Dienstag von dem Video erfahren und DJ Tomekk aus der Show genommen, damit er selbst zu den Vorwürfen Stellung nehmen konnte, hieß es am Mittwoch. Der Grund für seine Abwesenheit wurde in der einstündigen Sendung am Abend aber nicht genannt. Mit 5,36 Millionen (21,9 Prozent Marktanteil) erreichte die Show "Ich bin ein Star, holt mich hier raus!" die bisher größte Zuschauerzahl. In der für den Privatsender wichtigen Werbezielgruppe von 14 bis 49 Jahren erzielte RTL einen Marktanteil von 36,3 Prozent.

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