Sechs Monate nach dem verheerenden Erdbeben in der chinesischen Provinz Sichuan ist nach Regierungsangaben erst gut ein Fünftel der rund 90.000 Toten und Vermissten bekannt.
Die Regierung gab die Zahl der Identifizierten am Freitag mit 19.065 an. Zugleich wurde eine frühere amtliche Darstellung korrigiert, wonach sich diese Zahl auf getötete Schüler bezog. Einem Regierungsbeamten sei auf einer Pressekonferenz ein Übersetzungsfehler unterlaufen, erklärte Li Jiang vom Propagandabüro Sichuans.
Bei den Erdbeben kamen viele Kinder ums Leben, da zahlreiche Schulen einstürzten. Die Regierung hat bislang aber keine konkreten Zahlen dazu veröffentlicht und hat die Opfergruppen auch nicht aufgeschlüsselt. Wütende und trauernde Eltern hatten den Behörden vorgeworfen, beim Bau der Schulen sei gepfuscht worden.