Nach dem Amoklauf:Unterrichtsbeginn in Emsdetten

Sieben Wochen ist der Amoklauf an ihrer Geschwister-Scholl-Realschule nun her. Am Dienstag hatten die Schüler nun das erste Mal wieder Unterricht.

Der Schultag begann mit einer ökumenischen Andacht. Rund 700 Schüler, Lehrer und Eltern versammelten sich dazu auf dem Hof der renovierten Schule. Auch die nordrhein-westfälische Schulministerin Sommer nahm an dem Gottesdienst teil.

Unterrichtsbeginn in der Geschwister-Scholl-Schule in Emsdetten: 700 Schüler, Lehrer und Eltern ließen Ballons mit ihren Zukünftswünschen steigen. (Foto: Foto: dpa)

Nach dem Amoklauf waren die Treppenhäuser und Schulräume umfangreich saniert worden, in Grün und Orange. Die Kosten liegen laut Schule bei rund 300.000 Euro. Während der Renovierungsarbeiten waren die Schüler auf umliegende Schulen verteilt worden.

Mehrere Schüler sind nach Angaben der Schule nach wie vor traumatisiert. Bis zum Ende des Schuljahres werde deshalb an der Schule ein Schulpsychologe zur Verfügung stehen, erklärte die Sprecherin. Außerdem würden sich in einer zentralen Anlaufstelle weiterhin Traumapsychologen um die Schüler kümmern. Bislang wurden den Angaben zufolge rund 310 der insgesamt 700 Schüler psychologisch betreut.

Am 20. November war ein schwer bewaffneter 18-jähriger Ex-Schüler maskiert in die Schule eingedrungen und hatte wild um sich geschossen. Durch die Schüsse und Rauchbomben wurden insgesamt 37 Personen verletzt, darunter Schüler, eine Lehrerin, Polizeibeamte und der Hausmeister. Der Amokläufer erschoss sich anschließend in einem der Klassenzimmer.

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