Nach Auftreten in Großbritannien:"Wir blicken mit großer Sorge nach England"

Der Ausbruch der gefürchteten Tierkrankheit hat die deutschen Behörden in Alarmbereitschaft versetzt. Dutzende von der Insel importierte Tiere wurden sicherheitshalber unter Quarantäne gestellt.

Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Großbritannien setzt auch das Krisenmanagement der Bundesregierung in Gang. Heute kommt die aus Bund und Ländern bestehende Task-Force Tierseuchenbekämpfung zusammen, wie ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums in Berlin erklärte. Bei einer Telefonkonferenz soll der MKS-Fall erörtert werden.

Britisches Rind, Familie vor Picknick (Foto: Foto: dpa)

Die Bundesregierung hat bislang keine Anzeichen dafür, dass durch Tiertransporte die Maul- und Klauenseuche von Großbritannien nach Deutschland gelangt sein könnte. Der Parlamentarische Staatssekretär im Verbraucherschutzministerium, Gerd Müller (CSU), sagte, vermutlich sei die Seuche noch nicht eingeschleppt. Gleichwohl gilt: "Wir blicken mit großer Sorge nach Großbritannien."

Alle Betriebe, die in den vergangenen 30 Tagen Vieh aus Großbritannien erhalten hätten, seien am Wochenende sofort unter Beobachtung gestellt worden, sagte Müller im Deutschlandfunk. Es handele sich um 39 Schafe, ein Rind und ein Pferd, die in Stellen unter Quarantäne stünden. Es gebe aber nach Untersuchungen keine Anzeichen, dass die Seuche eingeschleppt sein könne.

Das von der britischen Regierung verfügte Exportverbot sorgt unterdessen automatisch dafür, dass kein weiteres Fleisch aus Großbritannien nach Deutschland gelangt.

Womöglich ändert sich doch bald die Lage der Dinge: Im Laufe des Tages werden die Untersuchungsergebnisse von insgesamt fünf Importen von Tieren nach Deutschland erwartet.

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