Die Polizei sucht den Fahrer eines blauen BMWs. Das Auto sei von mehreren Augenzeugen gesehen worden, sagte der leitende Kriminalkommissar Stewart Gull.
Allerdings sei die Suche nach dem Auto und seinem Fahrer nur ein Fahndungsansatz von vielen. "Wir haben eine Menge Anrufe und viele interessante Informationen erhalten", sagte Gull.
Insbesondere suchten die Ermittler nach der Kleidung der fünf Mordopfer, die allesamt nackt gefunden wurden. Zudem versuchte die Polizei, die letzten Aufenthaltsorte der getöteten Prostituierten nachzuvollziehen.
Der Verdacht gegen den Fahrer des BMWs wurde durch die Aussage einer anderen Prostituierten erhärtet. Diese sagte aus, sie habe eines der Opfer, Anneli Alderton, am 30. November in das Auto steigen sehen. Den Fahrer des blauen BMWs beschrieb die Zeugin als dick und braunhaarig.
Seitdem war die 24-jährige Prostituierte nicht mehr lebend gesehen worden; ihre Leiche wurde am 10. Dezember in einem Wald in der Nähe von Ipswich entdeckt. Die Identität von zwei weiteren, zwei Tage später entdeckten Leichen wollte die Polizei im Laufe des Tages offiziell bestätigen. Laut Polizeichef Gull handelt es sich bei den beiden Opfern vermutlich ebenfalls um seit einigen Tagen vermisste Prostituierte aus Ipswich.
Alle fünf Opfer wurden nackt gefunden; zwei von ihnen trugen noch ihren Schmuck. An einem Fluss nahe der Kleinstadt wurden später Kleidungsstücke und im Stadtzentrum eine Handtasche entdeckt. Doch blieb zunächst unklar, ob sie zu den Opfern gehörten.
Alle Frauenleichen wurden nahe der ostenglischen Küstenstadt Ipswich zwischen dem 2. und dem 12. Dezember gefunden. Der mutmaßliche Serienkiller wird in den britischen Medien mit dem Serienmörder "Jack the Ripper" aus dem 19. Jahrhundert verglichen sowie mit dem "Yorkshire Ripper", der zwischen 1975 und 1980 ebenfalls Prostituierten nachstellte und insgesamt 13 Frauen umbrachte.