Birgit Schorsten hat ihre Pudelmütze fest ins Gesicht gezogen. Aber nicht nur, weil ihr kalt ist, sondern auch, weil sie die Mütze schick findet "mit den Öhrchen". Für die 22-jährige Studentin ist klar: Mützen sind in, und das ist mit ein Grund, warum sie selbst eine hat. "Es soll einem ja auch stehen, was man trägt, und bei Mützen ist das besonders wichtig", findet Schorsten.
Wollmützen seien vor allem bei jüngeren Leuten beliebt, sagt auch Sigrid Wagner, Verkäuferin bei Breiter in München. Besonders die mit Norwegermuster seien "ganz aktuell".
Dabei trug in der Nick-Hornby-Verfilmung "About a Boy" der Außenseiter Marcus noch eine Strickmütze mit Ohrenklappen, die ihn zum Gespött seiner coolen Klassenkameraden machte. Aber lang, lang ist es offenbar her, dass Mützen als Zeichen für mangelndes Mode- und Markenbewusstsein galten. Mützen sind "ganz cool", findet etwa der 12-jährige Andreas aus Tutzing.
Alexander Heppt hingegen hat mit Mützen-Trends nichts am Hut. Der Politikwissenschafts-Student benutzt seine Kopfbedeckung für einen ganz ausgefuchsten Trick: Morgens stehen ihm nämlich immer die Haare zu Berge. Wenn er dann ein Gel benutzt und noch die Mütze aufsetzt, wird die Frisur ganz glatt - eine "super Taktik", meint der 21-Jährige.