Misshandlung in Brasilien:Quälende Stiche: ein okkultes Ritual?

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Das brasilianische Kleinkind mit den mehr als 40 Nadeln im Körper wurde möglicherweise ein Opfer von schwarzer Magie. Alle Hinweise deuten auf den Stiefvater hin.

Grund für die Misshandlung des zweijährigen brasilianischen Jungen, in dessen Köper mehr als 40 Nadeln gefunden worden sind, ist möglicherweise ein Ritual schwarzer Magie.

Die Ärzte fanden bisher 42 mehrere Zentimeter lange Nadeln auf den Röntgenaufnahmen des Jungen. (Foto: Foto: dpa)

Das ergaben Ermittlungen der Polizei im Bundesstaat Bahia. Sie nahm den Stiefvater des Kindes fest, der nach brasilianischen Medienberichten die Verantwortung für die Tat zugegeben haben soll. Er habe gestanden, die Nadeln mit Hilfe von zwei Frauen in den Körper des Jungen gesteckt zu haben.

Eine der Frauen soll regelmäßig kultische Handlungen praktiziert und auch die Nadeln in den Körper des Jungen gestochen haben. Die Frau, die einer religiösen Sekte angehören soll, wurde ebenfalls festgenommen und soll verhört werden. Über das genaue Tatmotiv gab es zunächst keine weitere Angaben.

Die Ärzte vermuten, dass die Nadeln jeweils einzeln in den Körper des Zweijährigen gelangten. Da Nadeln sogar in einem Fuß, in der Lunge und an anderen Stellen im Brustkorb gefunden worden seien, werde ein Verschlucken als Ursache ausgeschlossen. Die Mutter hat der Polizei gesagt, sie wisse nicht, wie die Nadeln in den Körper ihres Kindes gekommen seien.

Zustand des Jungen ernst, aber stabil

Nach Angaben von Ärzten sollen die meisten der bis zu fünf Zentimeter langen Metallnadeln operativ entfernt werden. Mindestens eine der Nadeln steckt in der Lunge, eine andere in der Leber. Die Operation könne jedoch erst beginnen, wenn sich die Atmung des Jungen stabilisiert habe, die durch die verwundete Lunge geschwächt sei. Der Zustand des Kindes ist nach Angaben der Ärzte zwar ernst, aber stabil.

Der Junge war am Sonntag in ein Krankenhaus gebracht worden, wo die Ärzte nach neuen Angaben auf Röntgenaufnahmen bisher 42 Nadeln im Körper des Kindes entdeckten. Zunächst war von rund 50 metallischen Gegenständen die Rede gewesen.

© sueddeutsche.de/dpa/AFP/AP/kred - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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