Missglückte Expedition in der Antarktis:Passagiere der "Akademik Shokalskiy" sind wieder an Land

Die 52 Touristen und Wissenschafter erreichen Tasmanien an Bord des Eisbrechers "Aurora Australis". (Foto: dpa)

Erst ein australischer Eisbrecher rettete sie aus dem Packeis: Die Wissenschaftler und Touristen, die über Neujahr eine Woche an Bord der "Akademik Shokalskiy" festsaßen, sind inzwischen in Tasmanien angekommen. Der Expeditionsleiter verteidigt sich gegen Vorwürfe, er habe das Schiff leichtsinnig in Gefahr gebracht.

Mehr als eine Woche steckten sie an Bord des Forschungsschiffes MV Akademik Shokalskiy im Packeis fest, bis ein Hubschrauber sie aus der misslichen Lage befreite und an Bord des australischen Eisbrechers Aurora Australis brachte. Jetzt sind die aus der Antarktis geretteten Wissenschaftler und Touristen wieder an Land. Sie erreichten am Mittwoch den Hafen von Hobart auf der australischen Insel Tasmanien.

Die MV Akademik Shokalskiy, deren 22 Besatzungsmitglieder nach der Rettungsaktion zunächst auf dem Schiff ausgeharrt hatten, kam einige Tage später aus dem Eis frei. Das Forschungsschiff war bereits vergangene Woche in Neuseeland angekommen.

Expeditionsleiter Chris Turney verteidigte sich vor der Presse gegen Vorwürfe, er habe das Schiff leichtsinnig in Gefahr gebracht und deshalb die kostspielige Rettungsaktion zu verantworten. Die Shokalskiy sei in der Region 2800 Kilometer südlich von Hobart von starkem Packeis überrascht worden. Das sei auf Satellitenbildern nicht zu sehen gewesen. "Wir waren einfach zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort", sagte Turney.

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