Missbrauchsprozess:Jackson entgeht knapp dem Knast

Im Pyjama und mit über einer Stunde Verspätung erschien Michael Jackson vor Gericht. Zuvor hatte Richter Melville gedroht, den Sänger verhaften zu lassen.

Melville war sichtlich der Geduldsfaden gerissen, als Jackson am zweiten Tag der Vernehmung des Hauptbelastungszeugen gegen ihn nicht pünktlich vor Gericht erschien. Er erließ Haftbefehl und drohte auch an, die Kaution in Höhe von drei Millionen Dollar (2,2 Millionen Euro) verfallen zu lassen, sollte Jackson nicht binnen einer Stunde vor Gericht erscheinen.

Erschien im Pyjama und mit einer Stunde Verspätung vor Gericht. (Foto: Foto: AP)

Als Michael Jackson dann nach über einer Stunde Verspätung erschien, setzte Melville die Verhandlung fort. Die Verspätung blieb für Jackson für ohne Konsequenzen. Den Geschworenen teilte Richter Melville mit, Jackson habe ein gesundheitliches Problem.

Zuvor hatte Jacksons Anwalt die Abwesenheit seines Mandanten mit einem schweren Rückenproblem begründet. Jackson hatte schon früher in dem Prozess Gesundheitsprobleme; in der ersten Woche der Geschworenen-Auswahl wurde er in einem Krankenhaus wegen Grippesymptomen behandelt. Seitdem erschien er pünktlich.

Jackson wird unter anderem vorgeworfen, den 13-jährigen Jungen mit Wein gefügig gemacht und missbraucht zu haben. Der Sänger weist dies zurück. Nach Darstellung seiner Verteidigung hat die Familie schon früher falsche Behauptungen vor Gericht aufgestellt und sich so Geld erstritten. Im Falle einer Verurteilung drohen Jackson mehr als 20 Jahre Gefängnis.

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