Miss Universum:Proteste, Schokolade und die schönste Frau im Weltall

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Sie ist blond, blauäugig, Australierin und heißt Jennifer Hawkins. Für große Empörung sorgte hingegen Miss Bolivien, die das Gastgeberland Ecuador beleidigte. Eher unerwartet war auch der enorme Schokoladenverbrauch der Kandidatinnen.

Die 20-Jährige setzte sich am Ende des Laufsteg-Marathons am Äquator gegen 14 Konkurrentinnen durch, die aus den 80 Teilnehmerinnen des Schönheitswettbewerbs für das Finale ausgewählt worden waren. Auf den zweiten und dritten Platz kamen Shandi Finnessey aus den USA und Alba Giselle Reyes Santo aus Puerto Rico.

Hallo, ich bin schön: Miss Australien/ Universum Jennifer Hawkins. (Foto: Foto: AP)

Hawkins löst die aus der Dominikanischen Republik stammende "Miss Universum 2003" Amelie Vega ab. Sie überzeugte die Jury mit ihrer natürlichen Austrahlung. Nach ihrer Kür zur Schönsten der Welt fiel die in ein bronzefarbenes Kleid gehüllte Australierin ihren beiden Stellvertreterinnen in die Arme. Dann schmückte sich die Schönheitskönigin mit der mit 800 Diamanten besetzten Krone im Wert von 250.000 Dollar (rund 204.000 Euro).

"Sie essen wie verrückt Schokolade"

Neben den drei Bestplatzierten stolzierten in der Endrunde die Kandidatinnen aus Mexiko, Ecuador, Kolumbien, Costa Rica, Chile, Paraguay, Jamaika, Trinidad und Tobago sowie aus Norwegen, Indien, Angola und der Schweiz über die Showbühne.

Der Preis für das schönste Kostüm ging an Jessica Rodriguez aus Panama; zur fotogensten "Miss" wurde die Puertoricanerin Reyes Santo gekürt. Der Sympathie-Preis ging an die Italienerin Laia Manetti.

Vor der Bekanntgabe der Teilnehmerinnen der Finalrunde vertrieben sich die nervösen Kandidatinnen ihre Wartezeit mit Schokoladeessen und Yoga. Viele der Kanididatinnen äßen "wie verrückt" Schokolade, verriet "Miss Chile" Gabriela Barros.

Miss Bolivien wurde ausfallend

Am Rande des Schönheitswettbewerbs hatte "Miss Bolivien" für Empörung gesorgt: Im Gespräch mit Journalisten über ihre Heimat sagte sie, sie bedaure, dass "die Menschen immer denken, wir seien alle Indios".

Schließlich seien die Menschen im Osten Boliviens groß, weiß und sprächen Englisch und nicht klein und arm wie in der Metropole La Paz. Im Gastgeberland Ecuador sind 40 Prozent der 13 Millionen Einwohner indianischer Herkunft.

Rund 500 Demonstranten hatten Tags zuvor gegen die Wahl der "Miss Universum" protestiert und der Regierung Verschwendung vorgeworfen. Anstatt die indianische Landbevölkerung bei den Ernte-Ausgaben zu unterstützen, gebe die Regierung Millionen für díe fragwürdige Miss-Wahl aus, kritisierten die Demonstranten, unter ihnen viele Frauen in traditioneller Kleidung.

Philosophisches aus Norwegen

"Miss Norway", Kathrine Sorland, wies die Kritik an der Miss-Wahl zurück und sagte: "Wir sind ein Haufen von Mädchen, die Spaß haben, und das ist etwas Positives."

(dpa/afp)

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