"Miss Schönheitsoperation":Schön teuer

Was bei Miss-Wahlen üblicherweise ein Ausschlusskriterium ist, hat Feng Quian den Sieg bei einem Schönheitswettbewerb eingebracht: Die 22-Jährige Chinesin gewann nach chirurgischen Korrekturen an Augenlidern und Wangen die erste Miss-Wahl für Frauen mit kosmetischen Operationen.

Sie wolle später selbst einmal Schönheitschirurgin werden, gab die siegreiche Studentin Feng Quian nach ihrer Krönung am Samstag an. "Ich wollte die Operation am eigenen Leibe spüren, so dass ich Vertrauen habe, wenn ich selbst Schönheitschirurgin werde. Das Geschäft erlaubt nur Erfolg, kein Scheitern", sagte Quian.

Als Preis erhielt sie unter anderem eine Informationsreise zu mehreren Schönheitskliniken in Japan. Feng schlug in der letzten Runde 19 Konkurrentinnen aus dem Feld, darunter eine 62-jährige Rentnerin und eine Kollegin, die vor drei Jahren noch ein Mann war.

Schönheitschirugie boomt in China

Voraussetzung für eine Teilnahme war der Nachweis, dass am Körper der Frauen ein plastischer Chirurg am Werk war. Ins Leben gerufen wurde der Wettbewerb erst vor einigen Monaten:

Damals wurde eine 18-Jährige von einem der üblichen Schönheitswettbewerbe ausgeschlossen, nachdem herauskam, dass sie bei ihrem Aussehen mit einem kosmetischen Eingriff nachgeholfen hatte.

Nach Angaben der staatlichen Medien gibt es in China bereits 11,2 Millionen Schönheitschirurgen, die im vergangenen Jahr umgerechnet rund 15,3 Milliarden Euro einnahmen - rund 20 Prozent mehr als im Jahr davor

Schönheitschirurgie ist in China sehr populär und ein Wachstumsmarkt. Die Frauen ahmen das westliche Schönheitsideal nach und lassen sich größere Brüste, größere Augen und spitzere Nasen machen.

© AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: