Minenunglück in China:In Grube eingeschlossen

Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Monaten hat sich in China ein schweres Grubenunglück ereignet. Mindestens 35 Arbeiter sind dabei ums Leben gekommen.

Die Männer hätten überhaupt nicht unter Tage arbeiten dürfen. Die Mine war nicht für den Kohleabbau freigegeben, weil die Sicherheitsrisiken bekannt waren: In der chinesischen Provinz Henan ist in der Nacht eine Mine eingestürzt. 93 Bergarbeiter wurden eingeschlossen, die dort illegal Kohle abbauten. Mindestens 35 von ihnen sind dabei ums Leben gekommen. 44 weitere seien nach wie vor in der Kohlegrube eingeschlossen, berichtete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf Behördenangaben. Der Unfall ereignete sich in einer Kohlegrube der Stadt Pingdingshan.

Den Angaben zufolge kam es in der Mine zu einer Gasexplosion. 14 der insgesamt 93 Grubenarbeiter, die sich in dem Bergwerk aufhielten, konnten sich selbst vor der Explosion retten. Ein Sprecher der Kommunistischen Partei in Pingdingshan sagte laut Xinhua, in der Mine hätten noch Arbeiten zur Instandhaltung vorgenommen worden müssen, daher sei sie zu der Zeit des Unfalls von der Stadt gar nicht für den Kohleabbau freigegeben gewesen.

Die Bergwerke Chinas gehören zu den gefährlichsten der Welt, viele Sicherheitsvorschriften werden dort nicht eingehalten. Offiziellen Angaben zufolge kamen in dem Land im vergangenen Jahr mehr als 3200 Grubenarbeiter ums Leben. In China gibt es noch etwa 16.000 Kohlegruben, die meisten von ihnen werden illegal betrieben.

© sueddeutsche.de/AFP/abis/afis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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