Abgedeckte Dächer, umgestürzte Bäume, vollgelaufene Keller: Ein Unwetter hat in Ostwestfalen erheblichen Schaden angerichtet. Porta Westfalica, Bad Oeynhausen und Minden (im Bild) hat es besonders schwer getroffen.
In Minden mussten fünf Häuser mit insgesamt 33 Bewohnern wegen Einsturzgefahr evakuiert werden. Im Bild: Bewohner der Stadt begutachten die Trümmer in ihrem Garten.
"Das Unwetter hat eine Art Schneise gezogen", sagte ein Feuerwehrsprecher. Allein in Minden wurde die Feuerwehr 86 Mal gerufen, die Polizei registrierte 61 Einsätze. Der Sachschaden steht noch nicht fest, liegt nach einer ersten Schätzung der Polizei aber "mindestens im oberen sechsstelligen Bereich".
Im Mindener Stadtteil Meißen wütete der Polizei zufolge ein Tornado. Meteorologen wollten sich am Montagmorgen hingegen zunächst noch nicht festlegen, ob es ein Wirbelsturm war. "Wir klären das jetzt, noch können wir das nicht sicher sagen", sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes in Essen. Im Bild: eingestürztes Flachdach in Minden.
Fakt ist: Nach dem Unwetter am Sonntagabend haben Dachdecker (wie hier im Bild) in der Gegend alle Hände voll zu tun. Nach Polizeiangaben halfen Anwohner mit Motorsägen, abgeknickte Bäume von den Straßen zu räumen.
In Porta Westfalica stürzte ein Rollerfahrer über einen herausgespülten Gullydeckel. Der Mann kam schwer verletzt in eine Klinik. Weitere Menschen kamen offenbar nicht zu Schaden. Bei Paderborn wurde eine Windkraftanlage von dem Unwetter regelrecht zerlegt. Trümmerteile seien bis zu 250 Meter weit geschleudert worden und steckten in einem Feld, sagte eine Pressesprecherin des Landkreises Paderborn. Im Bild: ein abgeknickter Windradflügel der Anlage bei Dörenhagen.