Michael Moores neuer Film:Jetzt tut's gleich ein bisschen weh

Der amerikanische Filmemacher Michael Moore stellt seinen Film über das amerikanische Gesundheitssystem vor - und wirft den Demokraten vor, kein Konzept zu haben.

Der amerikanische Dokumentarfilmer Michael Moore hat seinen Film "Sicko" in Washington vorgestellt. In der Dokumentation geht es um das amerikanische Gesundheitssystem. Der Ärztespruch "This might hurt a little" ist der Untertitel. Zu deutsch in etwa: "Jetzt tut's gleich ein bisschen weh."

Michael Moore bei der Premiere seines neuen Films "Sicko" (Foto: Foto: Reuters)

Der liberale Filmemacher bezeichnete die Gesundheitsprogramme der demokratischen Präsidentschaftsbewerber von Barack Obama über John Edwards bis Hillary Clinton als zu ungenau oder noch gar nicht vorhanden.

Er wünsche sich, dass der ehemalige Vizepräsident Al Gore noch in das Rennen einsteige. "Er liegt richtig in der Gesundheitsvorsorge, er liegt richtig in der Umweltpolitik und er hatte recht mit dem Krieg", sagte Moore.

"Sicko" zeigt die Probleme gewöhnlicher Amerikaner - sowohl versicherter als auch nicht versicherter - mit dem Gesundheitssystem. Moore vergleicht das US-Gesundheitswesen mit dem in Kanada, Frankreich und Großbritannien, wo es einen umfassenderen Versicherungsschutz gibt.

"Das war ein schwierig zu machender Film, weil wir mit vielen kranken Menschen und vielen Menschen umgingen, die gestorben sind", erklärte Moore. "Ich will nicht, dass dieses System noch mehr meiner amerikanischen Mitbürger umbringt."

Moore ist mit Filmen wie "Bowling for Columbine" und "Fahrenheit 9/11" bekannt geworden.

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