Michael Jackson:Verramscht

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Ein amerikanischer Geschäftsmann hat persönliche Erinnerungsstücke des "King of Pop" und seiner Geschwister versteigert. Die Auktion sollte wenigstens 100 Millionen Dollar erlösen. Ganz so viel wurde es nicht. Nicht einmal fast.

Unter den begehrtesten Stücken bei der zweitägigen Auktion in Las Vegas war eine rote Offiziersjacke mit goldenem Besatz von dem Designer Bill Whitten, die einmal in der Garderobe des einstigen "King of Pop" hing.

Sie wechselte für 22.800 Dollar (16.963 Euro) den Besitzer, wie das Auktionshaus Guernsey's mitteilte. Eine Trophäe für das Bestseller-Album "We Are The World" brachte über 20.000 Dollar ein.

Am Ende brachten die persönlichen Erinnerungsstücke von Popstar Michael Jackson (48) und seinen Geschwistern zwischen 1,5 und zwei Millionen Dollar ein.

"Wir sind von dem Ergebnis dieser ersten Versteigerung begeistert", sagte der Besitzer der Sammlung, der Unternehmer Richard Altomare, nach Ende der Auktion. Vor der Versteigerung hatte er in Interviews jedoch über einen Erlös von wenigstens 100 Millionen Dollar spekuliert.

Die exakten Einnahmen wurden zunächst nicht mitgeteilt. Guernsey's zufolge ist eine zweite Auktion geplant, bei der die Restposten unter den Hammer kommen sollen.

Versteigert wurden Kostüme, Accessoires sowie Bilder und Dokumente aus dem Familienbesitz der Jacksons, darunter ein aufgeputztes "Mae West"-Kleidchen, mit dem Michael Jacksons Schwester Janet als Achtjährige aufgetreten war.

Zu ersteigern war auch der Kaufvertrag für die "Neverland Ranch" in Kalifornien, die Jackson 1987 für 30 Millionen Dollar gekauft hatte.

Der Sänger hatte die Auktion ursprünglich durch eine einstweilige Verfügung verhindern wollen, gab aber nach, als Altomare 20 besonders persönliche Gegenstände von der Versteigerung ausschloss.

Die Sammlung gehörte einst dem amerikanischen Geschäftsmann Henry Vaccaro. Er hatte sie nach einem mehrjährigen Rechtsstreit mit Jacksons Eltern und Bruder Tito um ein geplatztes Geschäft durch ein Konkursverfahren erhalten und in einem Lagerhaus aufbewahrt.

Comeback-Versuch in Las Vegas

Im März 2004 war Michael Jackson gegen Vaccaro vor Gericht gezogen, um die Veräußerung der Gegenstände zu verhindern. Im Januar 2006 verwarf ein kalifornischer Richter die Klage des Popstars. Vaccaro verkaufte die Sammlung schließlich an Altomare.

Jackson war 2005 in einem Aufsehen erregenden Prozess vom Vorwurf des Kindesmissbrauchs freigesprochen worden und hatte danach mit seinen drei Kindern die "Neverland Ranch" verlassen. Kürzlich kehrte er nach Las Vegas zurück, um dort seine musikalische Karriere neu zu starten.

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