Menschenopfer in Indien:Bauer köpft Enkelin für gute Ernte

Ein indischer Bauer hat seine Enkelin geköpft und Pflanzensamen mit deren Blut getränkt - in der Hoffnung auf Wohlstand durch eine bessere Ernte.

In der abergläubischen Hoffnung auf eine bessere Ernte hat ein Bauer im ostindischen Bundesstaat Orissa seine zehnjährige Enkelin geköpft. Der Mann habe das Blut des Mädchens mit Pflanzensamen gemischt, um diese an einem nach Hindu-Glauben glückverheißenden Tag auszusäen, sagte ein Polizeioffizier der Nachrichtenagentur IANS.

"Er hat den Kopf seiner Enkelin (...) in einem Zimmer mit einer Axt abgehackt, als niemand zu Hause war, und das Blut dann in einen Topf fließen lassen", sagte der Polizist. In dem Topf habe die Polizei Samen gefunden. Der Mann sei von Dorfbewohnern an die Sicherheitskräfte übergeben worden und habe die Tat gestanden.

Menschenopfer zur Besänftigung der Götter gehen auf jahrhundertealte Traditionen in Indien zurück. Vereinzelt kommt es noch heute zu solchen Opfern. In den vergangenen Jahren wurde so bekannt, dass Eltern in Orissa ihre beiden Söhne opferten, um Wohlstand und Glück zu erlangen. Weitere Menschenopfer wurden in der Vergangenheit auch aus den Bundesstaaten Uttar Pradesh sowie Jammu und Kaschmir gemeldet.

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