Beim Auffahrunfall eines polnischen Reisebusses auf einen Sattelschlepper sind auf der Autobahn A 2 Berlin-Hannover acht Menschen verletzt worden. An einem Stauende bei Peine war der Bus in der Nacht zum Dienstag aus noch ungeklärter Ursache auf den stehenden Lastwagen geprallt, teilte die Polizei mit.
Der Busfahrer und sein elf Jahre alter Sohn wurden im Führerhaus eingeklemmt und konnten erst nach eineinhalb Stunden mit schweren Verletzungen aus dem zusammengedrückten Bus befreit werden. Sechs der insgesamt 39 Busreisenden kamen mit leichten Verletzungen in Krankenhäuser. Der Schaden wird auf 300 000 Euro geschätzt.
Auslöser des Unfalls war eine vorangegangene Karambolage, bei der der 43 Jahre alte Fahrer eines Kleinbusses aus Russland sein Gefährt gegen eine Baustellenabsperrung gelenkt und quer gestellt hatte. Der Fahrer eines herannahenden Kleinwagens fuhr auf das Hindernis auf.
Zwei Verletzte
Zwei Insassen des Kleinbusses wurden verletzt. Es bildete sich ein rund 500 Meter langer Stau, dessen Ende der Busfahrer offenbar übersah. Die Bergungsarbeiten auf der in Richtung Hannover voll gesperrten Autobahn dauerten mehrere Stunden. Rund 100 Einsatzkräfte waren im Einsatz. Längere Staus blieben aus, weil der Verkehr über die benachbarte Fahrbahn umgeleitet werden konnte.
Auf der stark befahrenen A 2 Berlin-Hannover-Dortmund kommt es häufig zu Unfällen mit Toten sowie Auffahrunfällen von Lastwagen und Bussen. Einen Grund sieht die Polizei in zu schnellem Fahren.
So wurden alleine am Samstag bei einer Geschwindigkeitskontrolle an der niedersächsisch-westfälischen Grenze 400 Raser ertappt, denen ein Fahrverbot droht. Der schlimmste Temposünder war im 188 Stundenkilometer in einen Baustellenabschnitt gerast, in dem Tempo 80 gilt. Die Polizei kündigte am Dienstag weitere Kontrollen "in bisher noch nie dagewesenem Umfang" auf der A 2 Braunschweig-Hannover an.