Mars-Mission:Bye Bye "Beagle 2"

Der Versuch, den verschollenen Landeroboter mit Hilfe der Raumsonde "Mars Express" aufzuspüren, ist gescheitert. Bei der europäischen Raumfahrtbehörde geht man davon aus, dass das Gerät "zerstört worden ist oder in einem Krater liegt".

Während die Nasa begeistert die neuesten Mars-Fotos von "Spirit" feiert, haben die Europäer kein Glück. Die Kontaktaufnahme mit dem seit 25. Dezember verschwundenen Marsmobil "Beagle 2" schlug fehl, wie die europäische Raumfahrtagentur erklärte.

Vielleicht sieht der "Beagle 2" inzwischen so aus - doch die ESA erreicht ihren Mars-Roboter nicht. (Foto: Grafik: ESA)

Gegen 13.15 Uhr mitteleuropäischer Zeit hatte "Mars Express" erstmals in rund 315 Kilometer Höhe den Landeplatz des Roboters überflogen - ohne Hinweise auf "Beagle 2" zu entdecken.

"Wir müssen davon ausgehen, dass es zerstört worden ist oder in einem Krater liegt", sagte Projektleiter Mike McKay in der Raumfahrtkontrollstation ESOC in Darmstadt.

Der britische Beagle-Chefwissenschaftler Colin Pillinger sagte unterdessen, er habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben. In den kommenden Tagen werde es weitere Möglichkeiten geben, um einen Kontakt mit dem Mars-Roboter zu bekommen. Sein Team werde bis zuletzt alles ihm Mögliche unternehmen. Allerdings nähere sich der Zeitpunkt, zu dem seine Mannschaft beginnen sollte, "nach vorn zu blicken".

Das von britischen Wissenschaftlern gebaute, nur 68 Kilogramm schwere Landegerät sollte sechs Monate lang gezielt nach Spuren organischen Lebens auf dem Mars suchen. Gerechnet hatten die Wissenschaftler unter anderem mit Angaben über radioaktive Strahlung, Temperaturen und Luftdruck.

© sueddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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