Eine Mutter aus Hamburg hat ihrem wegen Drogenmissbrauchs in einem Kinderheim untergebrachten Sohn regelmäßig Marihuana geschickt. Wie die Polizei am Montag mitteilte, standen die Verantwortlichen des Kinderheims im Kreis Rotenburg zunächst vor einem Rätsel, als bei dem 16-Jährigen Drogentests weiterhin anschlugen.
Fündig wurden sie schließlich in einem Paket seiner 39-Jährigen Mutter, die ihrem Filius neben Tabak und Zigaretten auch fünf Gramm Marihuana schickte.
Nach den Ermittlungen der Kripo habe die Mutter ihrem Sohn seit April fünf Mal Marihuana ins das Heim geschickt, sagte ein Polizeisprecher. Gegen die 39-Jährige sei ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet worden.
Nach Polizeiangaben hatten die Hamburger Behörden den 16-Jährigen unter anderem wegen des Missbrauchs weicher Drogen in dem Heim untergebracht. Dort stand der Jugendliche ständig unter Aufsicht.
Er durfte das Heim nur unter Betreuung verlassen und verfügte nicht über eigenes Geld. Dennoch hätten Drogentests gezeigt, dass der Schüler weiter Cannabis konsumiert habe. Für die Betreuung des Jugendlichen gebe der Staat jeden Monat mehrere tausend Euro aus.