Lauernde Gefahr:Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg

Die tödliche Sprengkörper-Explosion auf einer Autobahn-Baustelle bei Aschaffenburg hat einmal mehr deutlich gemacht: Mehr als ein halbes Jahrhundert nach dem Zweiten Weltkrieg geht noch immer eine Gefahr von Blindgängern im Boden aus.

Vor allem in Großstädten, industriellen Ballungsräumen und entlang wichtiger Verkehrsadern können die Sprengkörper noch im Erdreich liegen.

Zur Hinterlassenschaft zählen nicht nur britische und amerikanische Fliegerbomben, sondern auch Gewehrmunition, Granaten und Minen. Einige Zündsysteme würden mit zunehmendem Alter immer gefährlicher, sagen Sprengmeister.

Bombe mitten in Berlin

So explodierte im September 1994 im Berliner Bezirk Friedrichshain eine Bombe in einer Baugrube. Sie tötete drei Bauarbeiter, verletzte 17 Menschen teils schwer und zerstörte einen viergeschossigen Altbau.

Im hessischen Wetzlar kamen 1990 beim Entschärfen einer amerikanischen Zehn-Zentner-Fliegerbombe zwei Sprengstoff-Experten ums Leben. 1978 wurden in der westfälischen Stadt Rheine bei der Explosion eines Blindgängers drei Menschen getötet und 16 verletzt.

Der Großteil der regelmäßigen Entschärfungen läuft allerdings ohne Probleme ab.

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