Bei der Straßenschlacht nach der Räumung des Jugendhauses ("Ungdomshuset") wurde ein Deutscher am Kopf verletzt. Die Verletzung des 20-Jährigen sei nicht lebensgefährlich, teilte das Reichskrankenhaus mit.
Die Polizei setzte bei der seit Monaten erwarteten Räumungsaktion Antiterror-Spezialisten ein und brachte das Haus mitten in Kopenhagen unter anderem von zwei Hubschraubern aus unter Kontrolle.
Mehrere hundert vermummte Demonstranten warfen danach im Stadtteil Norrebrø Pflastersteine auf Polizisten und errichteten Barrikaden. Bei den Krawallen wurden zwei Demonstranten leicht verletzt. Die Polizei nahm 75 Teilnehmer an den Protesten vorübergehend fest. Für den frühen Abend wurden neue Aktionen militanter Autonomer erwartet.
Hilfe von Gleichgesinnten aus dem Ausland
Die Kopenhagener Polizeichefin Hanne Bech Hansen nannte die Räumungsaktion ohne den erwarteten Widerstand durch die Besetzer selbst "einen riesigen Erfolg".
Das seit 1981 besetzte Haus war im letzten Jahr von der Stadt Kopenhagen an eine Freikirche verkauft worden. Medien hatten im Vorfeld der Aktion von umfassenden Vorbereitungen der Hausbesetzer auf gewaltsame Aktionen berichtet.
Diese hatten Gleichgesinnte aus anderen Ländern - darunter auch aus Deutschland - aufgefordert, ihnen zu Hilfe zu kommen. Zuletzt war es eine Woche vor Weihnachten zu heftigen Straßenkämpfen wegen der bevorstehenden Räumung gekommen.