Der Verbraucherschutzminister habe mit der Beschlagnahme von Kühlware und einer öffentlichen Rückrufaktion die Passauer Firma in den Ruin getrieben, kritisieren der Gläubigerausschuss, der Insolvenzverwalter Werner Folger und Wildfleischhändler Karl Heinz Berger selbst.
Durch das "unbegründete Vorpreschen des Schnappauf-Ministeriums" sei er um seine Existenz gebracht worden, sagte Berger der Passauer Neuen Presse. Deswegen verklage er nun das Verbraucherschutzministerium. Der Unternehmer bezifferte die Klagesumme auf zehn Millionen Euro.
Berger war im vergangenen November vom Landgericht Landshut vom Gammelfleischvorwurf frei gesprochen worden.
Wegen Betrugs und Verstößen gegen einige Lebensmittelvorschriften erhielt Berger jedoch eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren. Die hygienischen Zustände in seinem Betrieb seien zwar "unappetitlich" gewesen, monierte das Gericht. Berger habe aber kein verdorbenes Fleisch in Umlauf gebracht.