Kindsmissbrauch:Glitter will nicht zurück

Er nannte gesundheitliche Gründe: Der ehemalige britische Popstar Gary Glitter hat sich geweigert, nach seiner Haftentlassung in Vietnam nach Großbritannien auszureisen.

Der 64-Jährige habe in Thailand nicht, wie angeordnet, die Maschine nach England bestiegen, teilte das Außenministerium in London in der Nacht zu Mittwoch mit. Er befinde sich stattdessen im Transitbereich am Flughafen Bangkok. Nach Angaben der BBC hatte Glitter einen Herzanfall vorgetäuscht.

Glitter war am Dienstag nach fast drei Jahren Haft in Vietnam freigekommen. Nach Medienangaben forderte er am Flughafen in Bangkok, statt nach London nach Singapur oder in ein anderes asiatisches Land zu fliegen.

Die Einreise nach Thailand sei ihm verweigert worden, sagte ein Vertreter der thailändischen Einwanderungsbehörde. Glitter checkte zwar unter seinem bürgerlichen Namen Paul Francis Gadd für den Flug nach London ein, ging dann aber nicht an Bord, wie ein Mitarbeiter der Fluggesellschaft Thai Airways International bestätigte.

Der in den 70er Jahren erfolgreiche Rocker war am Morgen in der britischen Hauptstadt erwartet worden, wo er sich unter anderen in ein Register für Sexualtäter eintragen sollte.

Glitter wurde in seinem Heimatland 1999 wegen Besitzes von Kinderpornographie zu vier Monaten Haft verurteilt. In Vietnam wurde er 2006 verurteilt, weil er zwei Mädchen sexuell missbraucht hatte. Glitter streitet die Tat ab.

© dpa/AP/grc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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