Katastrophe in Mittelfranken:Suche nach Vermissten eingestellt

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Am Samstagmittag hat die Feuerwehr Entwarnung gegeben: Explosionsgefahr gebannt. Erst danach konnten Sachverständige mit der Ursachenforschung beginnen.

Nach dem Explosionsunglück im mittelfränkischen Lehrberg haben die Einsatzkräfte ihre Suche nach Vermissten eingestellt. "Die letzten Trümmer werden noch durchforstet, aber es gibt keine Anhaltspunkte, dass noch mehr Menschen verschüttet sind", sagte ein Polizeisprecher am Samstagmittag. Wenige Stunden zuvor waren zwei weitere Leichen aus der Ruine der Bäckerei geborgen worden. Die Zahl der Todesopfer bei der Gasexplosion erhöhte sich damit auf fünf Menschen. 16 weitere wurden verletzt, drei von ihnen schwer. Die Ursache für die Gasexplosion war weiter völlig unklar.

Bis zum Mittag konnten Sachverständige, die die Unfallursache ermitteln sollen, das Areal nicht betreten. Ein Tanklastzug am Unglücksort, der durch die Wucht der Explosion umgestürzt war, musste zunächst leer gepumpt werden. Ob das Unglück in Lehrberg geschah, als der Lastwagen gerade den Gastank der Bäckerei befüllte, war noch unklar. Aus den Einfüllstutzen des beschädigten Gefährts war nach dem Unfall weiterhin Gas ausgetreten. Daher wurde zunächst befürchtet, es bestehe die Gefahr einer erneuten Explosion. Nachdem ein Kran den Lastwagen aufgerichtet hatte, konnten die Tankstutzen jedoch abgedichtet und der Tank geleert werden. Mehrere umliegende Gebäude waren vorsichtshalber geräumt worden. 20 Menschen quartierten sich bei Verwandten und Freunden ein.

Bei den Unfallopfern handelt es sich um zwei Männer und drei Frauen. Das Alter der Getöteten wollte die Polizei erst am Nachmittag bekannt geben. Es handele sich um Mitglieder der Bäckerfamilie und Angestellte des Betriebes, hieß es. Polizei, Feuerwehr und Rotes Kreuz waren vor der Explosion über einen auffälligen Gasgeruch im Umfeld der im Ortskern liegenden Bäckerei informiert worden. Als Einsatzkräfte den Flüssiggastank neben dem Gebäude untersuchen wollten, kam es zu der Explosion. Der Knall war noch in 25 Kilometer Entfernung zu hören. Am Samstagmittag begannen in Lehrberg die Aufräumarbeiten.

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