Nach Polizeiangaben wurde nach dem Unglück in der Nacht zum Freitag zunächst eine Frauenleiche geborgen. 32 weitere Insassen des Schiffes galten zunächst als vermisst, sechs illegale Einwanderer konnten lebend geborgen werden.
In der Regel können die Zuwanderer nicht schwimmen. Die riskanten Überfahrten in oftmals seeuntüchtigen Booten werden gegen viel Geld von Schieberbanden organisiert.
Laut der Guardia Civil von Las Palmas steuerten in der Nacht zum Freitag insgesamt drei Boote mit mehr als hundert illegalen Einwanderern aus Afrika die Küste der kanarischen Urlaubsinsel an.
Während zwei davon sicher in den Hafen geleitet werden konnten, kenterte das dritte Boot bei hohem Wellengang rund 13 Kilometer vor der Küste.
Ebenfalls in der Nacht zum Freitag brachte die Küstenwache im andalusischen Motril ein Boot mit 62 marokkanischen Flüchtlingen auf. Eine Gruppe versuchte nach Behördenangaben, sich schwimmend dem Zugriff zu entziehen; einer der Flüchtlinge konnte knapp vor dem Ertrinken gerettet werden.
Seit Jahresbeginn sind mindestens 45 Menschen bei dem Versuch ertrunken, über das Meer heimlich nach Spanien zu kommen.