Kampf dem Trinkverbot:Straßenschlachten in Madrid

Weil sie auf öffentlichen Plätzen keinen Alkohol konsumieren dürfen, haben sich junge Madrilenen bereits in der zweiten Nacht in Folge Kämpfe mit der Polizei geliefert. Das Resultat: 65 Verletzte, acht Festnahmen.

Trinkfreudige junge Spanier haben sich in der Madrider Altstadt in der zweiten Nacht in Folge Straßenschlachten mit der Polizei geliefert. Wie die Rettungsdienste am Mittwoch mitteilten, wurden 65 Menschen verletzt, darunter 21 Polizisten. Acht junge Leute wurden festgenommen.

Jugendliche in Madrid lieferten sich Straßenschlachten mit der Polizei. (Foto: Foto: ddp)

Die Polizei hatte wie schon in der Nacht zuvor eine Versammlung von jungen Madrilenen auflösen wollen, die zu einem Trinkgelage im Kneipenviertel Malasaña zusammengekommen waren.

Die Beamten gingen mit Gummigeschossen, Tränengas und Schlagstöcken gegen die Nachtschwärmer vor. Die jungen Leute bewarfen die Polizisten mit Steinen und Flaschen. In der Nacht zum Dienstag hatte es bei ähnlichen Auseinandersetzungen 20 Verletzte gegeben.

In weiten Teilen Spaniens ist der Alkoholkonsum im Freien außerhalb von Gaststätten - genannt "botellón" - seit Anfang 2003 untersagt. Mit dieser Regelung sollen Massenbesäufnisse unterbunden werden, die in den vergangenen Jahren in Spanien in Mode gekommen waren.

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