Justiz-Skandal in USA:Paris Hilton: Hausarrest statt Frauenknast

Nach nur fünf Tagen hinter Gitter ist die Hotel-Erbin überraschend aus dem Gefängnis entlassen worden. Das unter anderem wegen Trunkenheit am Steuer verurteilte Society-Girl soll nun 40 Tage in ihrer Villa bleiben.

Millionenerbin Paris Hilton, 26, ist überraschend wieder auf freiem Fuß. Ein Sprecher des Sheriffs informierte die amerikanische Öffentlichkeit über die Maßnahme. Die Gründe waren medizinischer Art. Die Pressekonferenz war im ganzen Land im TV zu sehen.

Da kehrt das Lächeln wieder auf das Gesicht zurück - wie auf diesem Foto, das im April dieses Jahres geschossen wurde. Paris Hilton wurde nach Angaben von US-Medien wieder aus dem Gefängnis entlassen. (Foto: Foto: dpa)

Das Party-Girl, das ihr Vermögen durch einige Werbe-Auftritte aufgebessert hat, muss nun in ihrer Villa bleiben. Eine elektronische Fußfessel wurde ihr angelegt. Die Gesamthaftstrafe wurde wieder auf 45 Tage erhöht. Sie muss noch 40 Tage bei sich zuhause verbringen.

Die 26-Jährige war bereits am Donnerstag in den frühen Morgenstunden aus dem Frauengefängnis von Lynwood im US-Bundesstaat Kalifornien entlassen worden sein. Wegen verschiedener Verkehrssünden war Paris Hilton zu 45 Tagen Haft verurteilt worden und sollte mindestens 23 Tage absitzen. Sie hatte nach einer Trunkenheitsfahrt gegen Bewährungsauflagen verstoßen und war wiederholt ohne Führerschein gefahren.

Offenbar hat Paris Hilton im Frauenknast von Los Angeles geweint und nichts gegessen. Ein Psychiater nahm sich ihrer an. Es gab mehrere Unterredungen mit der Gefängnisverwaltung und den Behörden. Der Sprecher des Sheriffs gab an, auch Prominenten hätten das Recht, dass ihre "grundsätzliche Menschenwürde nicht verletzt werden darf". Sie habe ihre Verpflichtung erfüllt, sagte er, "sie hat der Gesellschaft ihre Schuld gezahlt".

Die 26-Jährige war in der Nacht zum Montag ins Gefängnis gekommen. Hiltons Tante Kyle Richards hatte dem Internetdienst E!Online gesagt, dass es ihrer Nichte nachts zu laut, zu hell und außerdem zu langweilig sei. Der behandelnde Arzt Charles Sophy hatte sich dagegen nach einem Besuch im Knast über den Zustand des Party-Girls ausgeschwiegen.

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