Japan:Zwischen Beben und Taifun

Während Florida von "Frances" heimgesucht wurde, hat auch Japan mit den Naturgewalten zu kämpfen: Erdbeben und Taifun suchten die Insel heim.

Über der südlichen Insel Okinawa tobte am Sonntag einer der mächtigsten Taifune seit Jahren und verletzte mindestens 13 Menschen. Derweil wurde die westjapanische Region Kinki am Abend (Ortszeit) von einem Erdbeben der Stärke 6,8 auf der Richterskala erschüttert, wie die Meteorologische Behörde bekannt gab. Mindestens vier ältere Menschen erlitten dabei leicht Verletzungen. Berichte über größere Schäden lagen jedoch zunächst nicht vor. Das Beben war in Tokio und selbst noch in der südlichen Provinz Kagoshima zu spüren.

Derweil stürmte der Wirbelsturm Songda, der 18. Taifun der Saison, mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 162 Kilometern in der Stunde in nordwestliche Richtung. Einige der Verletzten in Okinawa und der Provinz Kagoshima auf der südlichen Hauptinsel Honshu erlitten Knochenbrüche in Folge heftiger Sturmböen und hoher Wellen. Der öffentliche Verkehr in der Region brach teilweise zusammen.

Warnung vor Sturmböen und Regen

Songda, benannt nach einem Fluss in Vietnam, ließ in Tausenden von Häusern zwischenzeitlich den Strom ausfallen. Die Behörden warnten die Bewohner vor weiteren starken Sturmböen und heftigen Regenfällen.

Unterdessen braute sich rund 460 Kilometer nordöstlich von Saipan ein neuer Taifun zusammen. Erst kürzlich waren in Japan bei schweren Taifunen mehr als 20 Menschen gestorben. Japan wird jedes Jahr von zahlreichen Erdbeben und Wirbelstürmen heimgesucht. Bei dem Beben am Sonntag lag das Zentrum in etwa zehn Kilometer Tiefe vor der Halbinsel Kii.

Warnungen vor Flutwellen entlang weiter Küstenstriche wurden aber noch am Abend wieder aufgehoben. Stellenweise war der Meeresspiegel um bis zu 60 Zentimeter gestiegen.

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