Jan Ullrich wieder solo:"Eine faire Lösung für alle"

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Der Radprofi hat sich nach elf Jahren von seiner Freundin Gaby getrennt. In seinem Internettagebuch spricht er von einer fairen Lösung, insbesondere für die gemeinsame Tochter Sarah.

Nach der Trennung will Ullrich jedoch weiterhin in Scherzingen am Bodensee wohnen, schreibt er im Fantagebuch auf seiner Internetseite.

Jan Ullrich und Gaby Weiss gehen nach elf Jahren wieder getrennte Wege. (Foto: Foto: DDP)

"Hier habe ich die besten Trainingsvoraussetzungen für eine erfolgreiche Fortsetzung meiner Radsport-Karriere", so seine Begründung.

Nach einem Bericht der "Bild am Sonntag" ist die 33-jährige Gaby Weiss bereits aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen. Der Zeitung zufolge soll mit der Trennung keine schmutzige Wäsche gewaschen werden.

Die Trennung sei auch nicht auf eine andere Frau an seiner Seite zurückzuführen. Ullrich wolle sich "großzügig um das Auskommen von Gaby und Sarah kümmern".

Gaby scheute das Rampenlicht

Der Rostocker hatte seine langjährige Freundin 1994 auf einer Party kennengelernt.

Entgegen seiner zunehmenden Popularität, insbesondere nach dem Tour-de-France-Sieg 1997, scheute Gaby das Rampenlicht und blieb die ganzen Jahre über eher im Hintergrund.

Als er unter hohem Leistungsdruck nicht an die großen Erfolge der späten 90er anknüpfen konnte, geriet Ullrich in eine Lebenskrise. 2002 wurde er betrunken am Steuer erwischt und wenig später des Dopings überführt.

Das "Seuchenjahr" 2002

In seinem im letzen Jahr veröffentlichtem Buch "Ganz oder gar nicht - Meine Geschichte", spricht er über 2002 als ein "Seuchenjahr", in dem es auch ernste Beziehungsprobleme gab.

Als er dann mit seiner Freundin 2003 zusammen in die Schweiz zog und kurz darauf seine Tochter zur Welt kam, sprach er dann vom Versuch eines Neuanfangs.

Obwohl er nach dem Ende seiner Sperre bislang nicht zur Höchstform zurückkehrte, gelang es ihm durch seinen Kampfgeist jedoch immer wieder, die Sportwelt zu begeistern.

Es gab jedoch auch böse Zungen, die ihm Faulheit und zu geringen Trainingseifer vorwarfen und dies als Gründe für das Ausbleiben eines weiteren Tour-De-France-Titels sahen.

Überraschung in Spanien

Zum Auftakt der Katalonien-Rundfahrt in Spanien gelang es ihm nun wieder einmal, seine Kritiker zu überraschen.

Sein T-Mobile-Team kam im 18,1 km langen Mannschaftszeitfahren in Salou mit 16 Sekunden Rückstand hinter dem Tagessieger Phonak und 8 Sekunden hinter Discovery Channel auf Rang drei.

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