Indonesien:Vulkan spuckt Asche-Fontänen

In Indonesien ist ein seit zehn Jahren ruhender Vulkan wieder aktiv geworden. Über 8000 Menschen mussten innerhalb von 24 Stunden vor den heißen Asche-Fontänen fliehen.

Über dem Krater des Gamkonora in der ostindonesischen Provinz Nord-Maluku stand am Dienstag eine mehr als 3000 Meter hohe Rauchwolke. Der Vulkan stößt seit Montag heiße Asche-Fontänen in die Luft, die teilweise mehr als sieben Kilometer vom Krater entfernt auf die Hänge regnen.

Über dem Krater des Gamkonora in der ostindonesischen Provinz Nord-Maluku stand am Dienstag eine mehr als 3000 Meter hohe Rauchwolke. (Foto: Foto: afp)

Vulkanologen registrierten am Dienstag drei größere Ausbrüche, sagte Imam Barkah, der Leiter des Katastrophenschutzes. Neun Dörfer unterhalb des Kraterrandes wurden geräumt. 5000 Einwohner anderer Dörfer sollten noch in Sicherheit gebracht werden.

"Wir haben die Behörden angewiesen, alle Leute im Umkreis von acht Kilometern des Kraters in Sicherheit zu bringen", sagte ein Mitarbeiter der Vulkanbehörde in Bandung. 2000 Menschen weigerten sich aber nach Angaben von Barkah zu gehen. Sie wollten ihr Hab und Gut nicht unbeaufsichtigt zurücklassen.

Die meisten der Evakuierten wurden in Schul- und Regierungsgebäuden in der Umgebung untergebracht.

Der 1325 Meter hohe Gamkonora liegt auf der Halmahera-Insel rund 2400 Kilometer nordöstlich von Jakarta. Er war zuletzt vor zehn Jahren ausgebrochen. Niemand kam damals zu Schaden. Allerdings mussten tausende Bewohner der Umgebung mehrere Wochen in Notunterkünften ausharren. In Indonesien gibt es so viele Vulkane wie in keinem anderen Land. 128 sind aktiv und 65 gelten als gefährlich.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: