Indonesien:Massage statt Sex

Vorhängeschlösser für Masseusen sollen in Indonesien käuflichen Sex verhindern. Die indonesische Frauenministerin protestiert gegen die Maßnahme.

Mit Vorhängeschlössern als einer Art von Keuschheitsgürtel für Masseusen wollen Behörden und Betreiber von Massagesalons in einer indonesischen Stadt gegen die Prostitution vorgehen. Die indonesische Frauenministerin Meutia Swasono protestierte gegen die Maßnahme.

Mit Vorhängeschlössern sollen Masseusen vor Freiern geschützt werden. (Foto: Foto: AFP)

"Das ist eine Beleidigung für Frauen. Es ist der falsche Weg, um sexuelle Freizügigkeit zu verhindern", wird sie am Donnerstag von der Zeitung Jakarta Post zitiert.

Mindestens ein Massagesalon im Ferienort Batu auf der Insel Java hat seine weiblichen Angestellten angewiesen, die Reißverschlüsse ihrer Hosen oder Röcke mit einem Vorhängschloss zu schließen, um den Kunden klar zu machen, dass es dort keinen Sex zu kaufen gibt.

Andere Salons folgten dem Beispiel, nachdem die Behörden signalisierten, dass sie die Maßnahme unterstützten. Fernsehaufnahmen und Fotos hatten in den letzten Tagen Bilder von Masseusen mit Vorhängeschlössern in Reißverschlüssen verbreitet. Imam Suryono, Leiter des Ordnungsamtes von Batu, erklärte: "Das Vorhängeschloss-Phänomen ist in verschiedenen Salons gesehen worden und wir mögen das." Er wies aber Medienberichte zurück, er habe die Maßnahme offiziell angeordnet.

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