In dem Moment, als der ICE 600 Richtung Dortmund nach der Kollision mit einem Traktor links aus den Schienen sprang, schrammte der entgleiste Triebwagen die letzten zwei Wagons des entgegen kommenden ICE 271 Richtung Basel.
Der für den Verkehr in der Schweiz zuständige Sprecher der Deutschen Bahn, Jürgen Lange, erklärte, der nur angeschrammte ICE sei in einem der nächsten Bahnhöfe inspiziert worden und habe seine Fahrt fortgesetzt: "Wir sind gottfroh, dass das nur so abgelaufen ist." Traktorfahrer schwer verletzt
Das Unglück ereignete sich nach Angaben eines Sprechers des Bundesgrenzschutzamtes Weil am Rhein um 09.35 Uhr im Ortsteil Istein der baden-württembergischen Gemeinde Efringen-Kirchen im Kreis Lörrach.
Aus noch ungeklärten Gründen war der Traktor des Weinbauern von einem Steilhang auf die Gleise gestürzt. Der ICE 600 fuhr dann mit etwa 80 km/h in den Traktor und entgleiste. Nach Angaben einer Bahnsprecherin sei der Zug jedoch nicht umgestürzt.
Dabei wurde der Traktorfahrer schwer verletzt, er schwebt jedoch nicht in Lebensgefahr. Der Lokführer wurde leicht verletzt.
Strecke Freiburg-Basel gesperrt
Die etwa 100 Passagiere des entgleisten Zuges überstanden das Unglück unversehrt. Einige erlitten aber einen Schock. Alle Fahrgäste wurden nach dem Unfall mit Bussen nach Freiburg gebracht.
Nach dem ICE-Unfall kam es im deutschen und im schweizerischen Bahnverkehr zu erheblichen Behinderungen. Der Güterbahnverkehr zwischen Mannheim und Zürich wurde komplett eingestellt, die Bahnstrecke Freiburg-Basel für den gesamten Bahnverkehr gesperrt.
In Folge kam es im Fernverkehr der Bahn zu Verspätungen. Für den Nahverkehr wurden Ersatzbusse eingesetzt. Die hintere Hälfte des verunglückten ICE wurde abgekoppelt und von einer Diesellok in den nächsten Bahnhof gezogen.