Hurrikan "Ivan":Schäden von bis zu zwölf Milliarden Dollar befürchtet

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Der Sturm hat die Südküste der USA mit voller Wucht getroffen und in vier Bundesstaaten ganze Landstriche verwüstet. Inzwischen hat seine Geschwindigkeit nachgelassen. Fachleute warnen jedoch, dass "Ivan" im Landesinneren schwere Regenfälle, Überflutungen und Erdrutsche auslösen könnte.

Am Morgen war "Ivan" mit einer Geschwindigkeit von etwa 220 Kilometern pro Stunde auf die US-Küste getroffen. Nach Angaben des US-Hurrikanzentrums in Miami sank die Windgeschwindigkeiten an Land auf 185 Kilometern pro Stunde. Der Hurrikan wurde von Kategorie vier auf drei zurück gestuft.

Der Hurrikan "Ivan", kurz bevor er die US-Küste erreicht. (Foto: Foto: AP)

Die historische Metropole New Orleans blieb weitgehend verschont.

Die Gesamtschäden, die "Ivan" in der Karibik und den USA bereits angerichtet hat, könnten nach ersten Schätzungen bis zu zwölf Milliarden Dollar (9,8 Milliarden Euro) erreichen. Das meint die US- Spezialfirma Risk Management Solutions (RMS). Sie ist ein Dienstleister im Katastrophenrisiken-Management für Versicherungen, Rückversicherungen und andere Unternehmen.

Hurrikan "Frances" hatte kürzlich versicherte Verluste von bis zu vier Milliarden Dollar verursacht, während Hurrikan "Charley" versicherte Schäden von 6,8 Milliarden Dollar angerichtet hatte.

Der Wirbelsturm "Ivan" erreichte am frühen Donnerstagmorgen in der Nähe der Stadt Mobile in Alabama die US-Küste. In Alabama sowie in den benachbarten Staaten Mississippi und Florida sowie in Louisiana peitschte "Ivan" zum Teil über fünf Meter hohe Wellen an Land.

Nach Medienberichten wurden Ortschaften überflutet, Strandhäuser stürzten in sich zusammen und Straßen waren durch umgestürzte Bäume blockiert. Es gab sintflutartige Regenfälle. Hunderttausende Haushalte waren ohne Strom, allein 200.000 in Alabama.

Hurrikan "Ivan" kostete nach ersten Berichten in Florida sieben Menschen das Leben. Das Auge des Sturms kam zwar mehrere hundert Kilometer westlich von Florida an Land, doch entwickelten sich in den Sturmausläufern im Osten zahlreiche gefährliche Tornados. 70 Häuser wurden zerstört. Für die gesamte Küstenregion und nördlichere Gebiete wurden Tornadowarnungen ausgegeben. Auch die Flutgefahr dauerte noch an.

Nach Angaben von Meteorologen könnte "Ivan" auch noch in den kommenden Tagen im Südosten der USA Unheil anrichten. Es wurde befürchtet, dass sich der Sturm auf seinem Weg in Richtung Norden an den Appalachen "festbeißt" und schwere Regenfälle mit massiven Überflutungen und Erdrutschen verursacht. Bis zu 50 Zentimeter Niederschläge pro Quadratmeter wurden erwartet

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